Aktualisieren: 22.01.2023 19:20
Ausgestellt von: 22.01.2023, 19:03
Paris – Deutschland wird sich dem Wasserstoff-U-Boot-Pipeline-Projekt H2Med zwischen Spanien und der französischen Stadt Marseille anschließen, kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron nach Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz an. Beide Staatsmänner bekräftigten in Paris, dass sie die von Russland angegriffene Ukraine weiterhin unterstützen wollen. Während Macron nicht ausschloss, dass Frankreich Leclerc-Panzer in die Ukraine schicken könnte, will Scholz weiterhin mit Partnern über die Lieferung deutscher Panzer beraten, berichtete Reuters.
Beide Länder wollen den Umbau ihrer Volkswirtschaften hin zu klimafreundlichen Volkswirtschaften und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen unter Berücksichtigung unterschiedlicher technologischer Ansätze weiter vorantreiben, schrieben die Diplomaten in einer gemeinsamen Erklärung. Stellungnahme, aus dem die Agentur DPA zitiert. Während Frankreich auf die Atomkraft angewiesen ist, hat sich Deutschland bewusst davon abgewendet.
Sowohl Paris als auch Berlin wollen die Ukraine, Moldawien und Georgien auf ihrem Weg in die Europäische Union unterstützen, schreibt die dpa. Sie wollen außerdem „ihre Sicherheits- und Verteidigungsstrategie zusammenführen“ und die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften in Europa verbessern, fügt die Agentur hinzu.
Anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags über die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland sind die Regierungen dieser Länder heute in Paris zusammengekommen.
„Die Zukunft basiert wie die Vergangenheit auf der Zusammenarbeit unserer beiden Länder als treibende Kraft eines vereinten Europas“, wurde Scholz von AFP zitiert. Laut DPA fügte die Kanzlerin auch einen Dankesbrief auf Französisch bei. „Ich danke unseren französischen Brüdern und Schwestern für ihre Freundschaft“, sagte er und drückte damit auch seinen Dank gegenüber Macron aus.
„Deutschland und Frankreich müssen Vorreiter beim Wiederaufbau Europas werden“, sagte Macron auf der ersten von zwei Pressekonferenzen. Laut dem französischen Staatsmann braucht Europa ein neues Energiemodell, um neue Technologien und Innovationen zu unterstützen und eine Europäische Union zu fördern, die die Rolle einer „vollwertigen geopolitischen Macht in Bezug auf Verteidigung, Raumfahrt und Diplomatie“ übernehmen kann.
Scholz bekräftigte zudem die Zusammenarbeit beider Länder bei der europäischen Rohstoffversorgung, Energie und Weltraumforschung. Ihm zufolge muss Europa in der Lage sein, seine Werte und seine Demokratie vor dem Autoritarismus zu schützen.
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