Dutzende Flüge wurden wegen des Streiks an deutschen Flughäfen gestrichen

Aktualisieren: 14.03.2022 12:23
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Berlin – Dutzende Flüge mussten wegen des heutigen Warnstreiks von Check-in-Mitarbeitern an sechs deutschen Flughäfen gestrichen werden. Auch die morgendliche Verbindung zwischen Düsseldorf in Westdeutschland und Prag wurde gestrichen. Auch die Gewerkschaften wollen ihren Protest für höhere Löhne am Dienstag fortsetzen. Der Flughafen hat die Passagiere gewarnt, sich im Voraus zu erkundigen, ob ihre Verbindungen abfliegen, und mit deutlich längeren Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle zu rechnen.

Die Sperrungen, die den ganzen Tag andauern werden, begannen allmählich nach Mitternacht. Betroffen sind die Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Bremen, Hannover und Leipzig. Der Berliner Flughafen spricht von bis zu zwei Dritteln der Flüge, die gestrichen werden mussten. Darunter sind Verbindungen nach London, Brüssel, Stuttgart, Dublin oder Mailand.

In Düsseldorf haben die Fluggesellschaften schon vor dem Streik selbst rund 160 der 290 Linienflüge gestrichen. Die Eurowings-Verbindung nach Prag startete nicht um 7:00 Uhr in der Rheinland-Metropole, im Gegenteil, die Morgenlinie nach Düsseldorf startete in der tschechischen Hauptstadt.

Kern des Streits sind die neuen Tarifverträge für 25.000 Beschäftigte der Fahrgastkontrollstellen. Die Gewerkschaften von Verdi fordern eine Stundenlohnerhöhung von mindestens einem Euro. Dies ist laut Verdi notwendig, um die Arbeit der Controller wirtschaftlich attraktiv zu gestalten und Fluktuation zu vermeiden. Der Verband der Flughafeninspektionsunternehmen (BDLS) hält die Forderungen der Gewerkschaft für unvernünftig und Gewerkschafter blockieren Bemühungen um einen Kompromiss. Ähnliche Vorwürfe erhebt Verdi auch gegen BDLS.

Am 16. und 17. März findet in Berlin eine neue Runde bisher erfolgloser Verhandlungen zwischen dem BDLS und den Gewerkschaften statt, während Verdi den Druck auf die Chefs erhöhen will. Daher wird der heutige Warnstreik am Dienstag an den Flughäfen in Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden fortgesetzt.

Die deutschen Luftverkehrsgewerkschaften streiken

Eckehard Steinmann

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