Der Vertrag zwischen dem Betreiber des Hamburger Hafenterminals – HHLA – und dem chinesischen Staatskonzern Cosco ist nach zweijährigen Verhandlungen beendet, teilte der deutsche Betreiber auf seiner Website mit.
Der Vertrag sieht den Verkauf von 24,9 % des Betreiberanteils vor. Die chinesische Seite wollte zunächst 35 %, doch Berlin stimmte nicht zu. Bei Anteilen unter 25 % steht dem Käufer kein Sperranteil zu.
Die HHLA veröffentlichte ihre Pressemitteilung einen Tag vor Beginn der Regierungskonsultationen zwischen Deutschland und China. Andererseits erlaubte Bundeskanzler Olaf Scholtz bereits im Oktober 2022 den Verkauf der Anteile an dem Betreiber. Der Deal erfolgt inmitten von Gesprächen darüber, dass Europa seine wirtschaftliche Abhängigkeit von China verringern sollte.
„Cosco wird keinen Zugriff auf strategisch wichtige Daten haben“, heißt es in der Erklärung. „Die gesamte Infrastruktur des Hafens bleibt Eigentum Hamburgs.“ Informationstechnologie, Vertriebsinformationen bleiben ausschließlich in der Verantwortung der HHLA. „Durch die Zusammenarbeit zwischen HHLA und Cosco entstehen keine einseitigen Abhängigkeiten. Dadurch werden die Lieferketten gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Ende 2022, ag. Bloomberg berichtete unter Berufung auf Quellen, Washington dränge Deutschland und andere europäische Länder, China daran zu hindern, Mehrheitsbeteiligungen an strategisch wichtigen Unternehmen zu erwerben. Nach Angaben der Agentur ist Washington besorgt über eine mögliche Annäherung zwischen Berlin und Peking. Die deutschen Behörden hinderten daraufhin einen chinesischen Investor daran, das Elmos-Werk des deutschen Unternehmens zu kaufen, das elektronische Chips herstellt.
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2023-06-20 10:21:00
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