Eine einfache Überschrift? Die Mendel-Universität in Brünn befasst sich mit Plagiaten ausländischer Studierender

Plagiatsexperten der Plattform VroniPlag begutachten seit letztem Herbst mehrere Dissertationen ausländischer Studierender. Als problematisch wurden bereits die Arbeiten der deutschen Politikerinnen Katja Stämen und Sabine Abasi bezeichnet. In beiden Fällen ist das Urteil eindeutig: Plagiat, weitgehend wörtliche Übersetzung von Masterarbeiten an deutschen Universitäten. „Zahnärztliche Arbeiten, auch wenn es sich nicht um Plagiate handelt, erreichen unterdurchschnittlich das Niveau eines Diploms. Überraschend ist auch, dass die bereits erwähnten Stammeni ihre Promotion durch Plagiate verloren haben. Es erscheint mir unverständlich, warum die Mendel University diese Person überhaupt zur Promotion zugelassen hat. Und wenn ja, warum hat sie nicht sehr auf ihre wissenschaftlichen Leistungen geachtet“, sagte die Archivarin, Historikerin und Fachfrau für Rechts- und Kriminalgeschichte, die auch Fälle in Petra Kreuz bearbeitet.

Beide Fälle werden nun von der Hochschulkommission geprüft, die die Initiative vor rund sechs Monaten erhalten hat. „Alle Werke durchlaufen zwei Anti-Plagiat-Programme, die jedoch noch nicht in der Lage sind, das sogenannte Plagiat von Übersetzungen zu erkennen, das derzeit auch für andere Institutionen ein großes Problem darstellt. Alle Dissertationen werden gleich geprüft, manche können nicht mehr und manche weniger geprüft werden, das ist das Grundprinzip des gleichberechtigten Zugangs für Studierende“, sagte Philip Vrána, ein Sprecher der Mendel University.

Schlagzeile ist vorbei

Ein verwandtes Problem ist die bereits erwähnte Salzburger Bildungsagentur. Es verspricht einen schnellen und einfachen Weg zur Promotion. „Insgesamt muss man in drei Jahren nur sechs Mal nach Brünn reisen. Dabei verbirgt der Veranstalter nicht einmal die Zielgruppe: Der Spitzenabschluss bietet Chancen für leitende Angestellte oder später pädagogische und leitende Tätigkeiten an Universitäten oder Hochschulen“, schrieb Medienanalyst Weber im Jänner, der auf den Rücktritt des österreichischen Arbeitsministers bestand.

Weber wies darauf hin, dass die österreichische Gesellschaft von Titeln besessen sei. Eine Promotion ist Voraussetzung für eine Reihe von leitenden oder politischen Positionen. „Es ist wirklich erstaunlich, wie offen angeboten wird, dass sich Kunden schnell den Weg zur Promotion erkaufen können und der Inhalt offensichtlich keine Rolle spielt. Meine Frage ist: Wie viele Leute zahlen nur und tun nichts für eine Promotion? „Weber fügte hinzu.


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Das Institut für Management kooperiert mindestens seit 2013 mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Rektorin Danuše Nerudová wies darauf hin, dass dies nun der Vergangenheit angehöre. «Die Kommunikation der Agentur mit den Bewerberinnen und Bewerbern wird inhaltlich nicht von der Hochschule beeinflusst. Es gibt derzeit keine Zusammenarbeit zwischen der Universität und den Vermittlungsagenturen“, ergänzte ein Sprecher von Vrána.

Allerdings wirbt das Institut für Management auf seiner Website noch in seiner Originalversion für eine einfache und schnelle Promotion und wird von den ausländischen Hochschulabsolventen Ivo Odak, Thomas Oriold und Udo Vozar empfohlen. Lediglich die direkte Verbindung zur Mendel-Universität ist verloren gegangen. „Es ist nach wie vor das Format des Promotionsstudiums und wird von ausländischen Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfohlen. Die Agentur warnt noch davor, dass das Auswahlverfahren für die Vermittlungskräfte der Agentur noch in diesem Jahr stattgefunden hat“, sagte Kreuzs.


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Sowohl die VroniPlag-Umfrage als auch das Problem mit der Salzburger Bildungsagentur haben eines gemeinsam: die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Das heißt, der Rücktritt von Rektorin Danuša Nerudova oder des Bildungsministers aus dem Hause Robert Plaga. Das Bildungsministerium und das staatliche Akkreditierungsbüro bearbeiten den Fall seit März.

Die 2011 gestartete Plattform VroniPlag konzentriert sich auf die Prüfung auf vermutete Plagiate und richtet sich an Personen, die in öffentlichen Einrichtungen tätig sind. Anstoß zur Gründung von VroniPlag war der Fall des ehemaligen deutschen Bundesverteidigungsministers Karel Teodor Guttenberg, der wegen Plagiats angeklagt und verurteilt wurde und deshalb zurücktreten musste. Alles in drei Monaten.

TRABLE MENDELU

– Die Plattform VroniPlag untersucht eine Reihe von Dissertationen ausländischer mendelianischer Studierender wegen des Verdachts auf Plagiat.

– Zwei Umfragen haben bereits Ergebnisse gebracht: Bis zu drei Viertel enthalten wörtliche Übersetzungen von Diplomen deutscher Hochschulen.

– Die Autoren der genannten Werke sind die deutschen Politiker Katja Stammen und Sabine Abasi.

– MendelU arbeitet auch seit vielen Jahren mit der österreichischen Agentur Institut für Management zusammen, die für 25.000 Euro einfach und schnell promoviert.

– Laut Rektor Danuš Nerudova hat die Universität die Zusammenarbeit eingestellt.

– Die Agentur wirbt weiterhin für die Studie in ihrer ursprünglichen Fassung.

Baldric Schreiber

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