Die Situation im Kraftwerk Saporischschja sei „komplex und herausfordernd“. Der Generaldirektor der IAEO stellt die kontinuierliche Präsenz im Komplex sicher
Die physische Unversehrtheit des Kernkraftwerks Saporischschja sei mehrfach verletzt worden, betonte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Freitag.
Bei einer Pressekonferenz nach seiner Ankunft in Wien hat Rafael Grossi eine Einschätzung mehrerer Parameter vorgenommen, die die Sicherheit des Veranstaltungsortes garantieren. Er nannte die Situation „extrem komplex und herausfordernd“ und nannte die drei Bereiche, die ihn am meisten beunruhigen: die Unversehrtheit des Werks, die Bedingungen der Arbeiter und die Stromversorgung des Komplexes.
In Bezug auf die Integrität der Einrichtungen sagt er, dass die Militäroperationen in der Region zunehmen, wobei die Bombenanschläge im August registriert wurden, was ihn beunruhigt. Auch die Energieversorgung der Anlage ist empfindlich, denn ohne Versorgung funktioniert die Kälteanlage nicht, was zu einem „schweren Unfall“ führen kann.
Die Bedingungen der Arbeiter im Werk seien ebenfalls ein „Anlass zur Besorgnis“, erklärte Grossi und fügte hinzu, dass es aufgrund des Kriegskontexts „Spannungen“ gebe. „Wir haben eine einzigartige Situation (…) ein Zusammenleben ukrainischer Beamter und Experten und die Anwesenheit russischer Militär- und Nuklearexperten“, sagt er. Der Generaldirektor der IAEA hob die berufliche Dynamik zwischen den Arbeitnehmern der beiden Länder hervor.
Rafael Grossi leitete am Donnerstag eine Mission zum ukrainischen Kraftwerk, dem größten in Europa. Von den 14 Mitgliedern bleiben sechs Experten in Saporischschja. In den kommenden Wochen wird diese Zahl auf zwei Experten reduziert, die die weitere Präsenz der Agentur in der Einrichtung sicherstellen werden.
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