FAZ: Ministerpräsident der Ukraine warnt vor Flüchtlingskrise im Winter | Deutschland – Aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch | DW

„Wenn es in der Ukraine keinen Strom, keine Heizung oder kein Wasser gibt, kommt es zu einem Flüchtlingstsunami“, sagte der ukrainische Ministerpräsident Denis Schmyhal in der Wochenendausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er warf Russland vor, mit seinen Angriffen auf die zivile Infrastruktur „zu einer humanitären Katastrophe führen“ zu wollen. Er wird der Ukraine einen kalten Winter bereiten, in dem viele Menschen erfrieren. Vor diesem Hintergrund forderte der Ministerpräsident der Ukraine „Mobile Geräte zur Stromerzeugung und Wärmeversorgung. „Und für Wasseraufbereitungsanlagen. Die Ukraine habe „vorübergehend genug Treibstoff für Generatoren“, sagte er, brauche aber mehr, wenn Strom und Wärme großflächig abgeschaltet würden, „dann müsste sein Land auch“ Strom aus dem Westen importieren.

Bitte um weitere militärische Hilfe

Auch der Ministerpräsident der Ukraine bat Deutschland um schnelle weitere militärische Hilfe. Die Ukraine „freue sich“ auf neue Munitionslieferungen, „die sofort benötigt werden“, sagte Denis Shmyhal. Die Störsender werden auch benötigt, um den „zwanzig bis dreißig iranischen Kamikaze-Drohnen“ entgegenzuwirken, die Russland jeden Tag gegen die Ukraine einsetzt.

Der Premierminister der Ukraine begrüßte auch das neu gelieferte deutsche Luftverteidigungssystem IRIS-T. Wie er feststellte, ist es jetzt im Einsatz und hat „viele Leben gerettet“.

Russische Vermögenswerte

Ein ukrainischer Politiker möchte, dass eingefrorene russische Vermögenswerte für den Wiederaufbau des Landes verwendet werden. Er sagte, dass die Schadenskosten durch russische Angriffe jetzt 750 Milliarden Dollar übersteigen. Inzwischen liegt der Wert der eingefrorenen russischen Vermögenswerte im Bereich von 300 bis 500 Milliarden Dollar. „Wir sollten einen Mechanismus entwickeln, um diese Vermögenswerte wiederzuerlangen“, sagte Schmihal.

Am Montag, 24. Oktober, eröffnen Ministerpräsident Denis Shmyhals und Bundeskanzler Olaf Scholz das Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum in Berlin, an dem führende Vertreter beider Länder teilnehmen werden, um über den Wiederaufbau der Ukraine zu diskutieren. Nach Angaben der Organisatoren werden einige ukrainische Minister persönlich nach Berlin kommen, andere werden an der Telefonkonferenz teilnehmen.

Bundesverteidigungsministerin Kristine Lambrecht (SPD) wird am Dienstag, 25. Oktober, mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denis Shmihal über mögliche künftige Waffenlieferungen aus Deutschland sprechen. Das Treffen sei im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin geplant, teilte ein Vertreter des Ministeriums am Samstag mit.

(dpa/jar)

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Marlene Köhler

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