Viele Nutzer empfinden personalisierte Werbung als aufdringlich. Deshalb suchen Internetkonzerne nach Alternativen.
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Viele Nutzer empfinden personalisierte Werbung als aufdringlich. Deshalb suchen Internetkonzerne nach Alternativen.
(dpa) – Die Internetwerbebranche muss sich dauerhaft auf das Ende von Tracking-Cookies einstellen. Das hat Googles Top-Manager Matt Brittin am Mittwoch auf der Werbemesse DMEXCO in Köln deutlich gemacht.
„Der Übergang zu einer Welt ohne Cookies von Drittanbietern bedeutet, dass wir die Technologie hinter unserem Online-Werbesystem überdenken müssen“, sagte Brittin, Leiterin des Google-Geschäfts für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Daher müssen neue, auf den Datenschutz ausgerichtete Lösungen entwickelt werden.
Werbeblocker, Raw-Tool
Cookies sind kleine Dateien, die Ihr Browser auf Ihrem Computer oder Smartphone speichert. Da Cookies häufig eindeutige Kennungen enthalten, ermöglichen sie es Websites, ihre Besucher wiederzuerkennen. Sogenannte Cookies von Drittanbietern werden nicht von der besuchten Website selbst, sondern von eingebundenen Inhalten anderer Websites gesetzt. Dies ermöglicht Werbedienstleistern, Benutzer webseitenübergreifend zu verfolgen.
„Cookies von Drittanbietern sind eine Technologie, die zunehmend missbraucht wirdDas sagte Brittain der Deutschen Nachrichtenagentur DPA. Ihm zufolge empfinden Nutzer einzelne Werbeanzeigen als aufdringlich und störend und setzen vermehrt Werbeblocker ein. „Ein Werbeblocker ist ein grobes Werkzeug, das es schwierig macht, Inhalte zu finanzieren, weil alles blockiert ist.“
Der Browser selbst erstellt ein Profil
Ein Google-Beamter sprach sich dagegen aus, auf personalisierte Werbung ganz zu verzichten, da dies die Existenz des kostenlosen, werbefinanzierten Webs bedrohen würde. „Das hat eine Studie des Internet Advertising Bureau ergeben von personalisierter Werbung zu nicht personalisierter Werbung wechseln könnten 39 Milliarden Euro gekostet„.
Brittin verwies auf ein alternatives Konzept namens „Topics“, bei dem der Browser selbst ein Interessenprofil erstellt, ohne Daten an Werbetreibende zu übermitteln, die zu einer konkreten Identifizierung dienen könnten. „Wir stellen eine neue Technologie zur Verfügung, die es Benutzern ermöglicht, relevante Anzeigen zu sehen, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden oder auf Websites verfolgt zu werden.“
Cookies laufen 2024 ab
Gleichzeitig hat Brittin klargestellt, dass es keine Schonfrist mehr für die Annahme von Third-Party-Cookies geben wird. Bereits Anfang 2020 kündigte Google die Einstellung der Unterstützung von Werbe-Cookies in seinem internen Chrome-Browser an. Nach Protesten aus der Werbebranche wurde diese Frist bis „2024“ verlängert. für die zweite Jahreshälfte“. Dieser Termin sei festgelegt, sagte er.
Auf der DMEXCO in Köln hat Google zwei weitere neue Tools angekündigt, um datenschutzfreundliche Werbung zu gewährleisten. zu „Google Ads-Datenschutzcenter“ soll Werbetreibenden dabei helfen, neue datenschutzfreundliche Werbelösungen zu verstehen.
Das zweite Tool ist für Benutzer: „Mein Werbecenter“ sollte Nutzern mehr Kontrolle darüber geben, welche Anzeigen sie auf YouTube, in der Google-Suche und in Discover schalten möchten. In diesem Bereich können Sie auswählen, welche Anzeigen Sie sehen möchten oder nicht.
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