„Pragmatiker“ und „fachkundiger Administrator“. In dem Porträt schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ die Fußstapfen des neuen deutschen Verteidigungsministers. Boris Pistorius. Pistorius ist wie seine gestern zurückgetretene Vorgängerin Christine Lambrecht Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SpD) und seit 2013 niedersächsischer Innen- und Sportminister. Bei Konferenzen mit Kollegen aus anderen Ländern hatte Pistorius immer sichtlich Freude am Streiten. mit Konservativen, witzig und schneidend, aber niemals respektlos“.
„Faz“ mit seinen 62 Jahren macht den SpD-Abgeordneten zu einem „Wunderkandidaten“ für den Posten des Verteidigungsministeriums. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Verwaltung wird das Dikasterium als „Wegwerfplatz“ bezeichnet, der die politische Karriere seines Inhabers ruinieren kann, wie dies mehrmals geschehen ist. In den letzten Jahren hat Pistorius nach einigen Gerüchten seine Absicht bekundet, einen Posten in der Bundesregierung zu bekommen. So hätte der Vertreter der Sozialdemokraten das Innenministerium in der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Visier genommen, wenn er nicht der Parteivorsitzenden Nancy Feser zugeteilt worden wäre.
Pistorius wurde 1960 in Osnabriek geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Von 1980 bis 1981 leistete das SpD-Mitglied Wehrdienst, danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Osnabrück und Münster. Von 2006 bis 2013 Oberbürgermeister der ersten Stadt, konzentrierte sich Pistorius als niedersächsischer Innenminister auf den Kampf gegen islamistischen Terrorismus, Rechtsextremismus und Cybersicherheit. 2019 kandidierte der SpD-Abgeordnete gemeinsam mit Petra Kūpinga für das Amt des Parteivorsitzenden. Beide wurden von anderen besiegt, darunter das Duo Scholz und Klara Geiwitz, Norbert Walter-Borjan und Saskia Esken. Mit der Ernennung von Pistorius zum Verteidigungsminister bricht die Kanzlerin ihre Zusage, seine Exekutive auf die Gleichstellung der Geschlechter auszurichten: Der Bundesvorstand wird faktisch aus neun Männern und acht Frauen bestehen.
Kanzler von Deutschland, Olaf Scholz, zeigte sich „sehr zufrieden“ mit der Wahl von Pistorius und bezeichnete den jetzigen niedersächsischen Innenminister als „einen Politiker mit viel Erfahrung, erprobt in der Verwaltung“. Anschließend betonte die Kanzlerin, Pistorius sei „seit Jahren in der Sicherheitspolitik engagiert und mit seiner Kompetenz, Intelligenz und seinem großen Herzen die richtige Person, um die Bundeswehr an einem epochalen Wendepunkt zu führen“.
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