„Hygge“, „entfreunden“, „Willkommenskultur“: die neuen Wörter der deutschen Sprache

Lesen Sie auch: Und deshalb steht im Deutschen das Verb am Ende

Ich facebooke, du facebookst, er/sie/es facebookt

Im Bereich des Internets herrschen Anglizismen: „Darknet“, „Selfie“ (nicht zu vergessen das Lieblingsaccessoire „Selfiestick“) oder auch „Tablet“ sind mittlerweile auch in Deutschland ohne Übersetzung nutzbar. Die Deutschen bevorzugen jedoch das Wort „Kiberkrieg“ (Computerkrieg) gegenüber „Cyberkrieg“. Soziale Netzwerke, allen voran Facebook, nehmen in Gesprächen einen besonderen Platz ein: So verwundert es nicht, dass auch „entfreunden“ (einen Facebook-Freund löschen) und „facebooken“ (auf Facebook sein) im Wörterbuch auftauchen. Ich facebooke, du facebookst, er/sie/es facebookt. Nicht zu vergessen sind die berüchtigten „Fake News“.

Veränderungen in unserer Lebensweise bereichern auch den Wortschatz der Deutschen, die sich von ihren nördlichen Nachbarn inspirieren lassen: So finden wir unter den Neuerungen das Schlüsselwort des letzten Winters „hygge“ (ausgesprochen „hu-gueuh“). Fünf kleine Buchstaben direkt aus Dänemark, die für Wohlbefinden in einer warmen, beruhigenden und ach so gemütlichen Umgebung stehen.

Zu diesem Thema: „Hygge“, eine kuriose Geschichte dänischen Glücks

In Sachen Freizeit behauptet sich Shakespeares Sprache wieder: Ein „Roadtrip“ ist kein sprachliches Sakrileg mehr. Nun sprechen wir in Deutschland über „Work-Life-Balance“ (Balance zwischen Privat- und Berufsleben), „Low-Carb“-Ernährung (Low-Carb) oder „Urban Gardening“ (die Kunst des Gärtnerns in der Stadt). Eine der Neuzugänge ist das Wort „Flexitarier“. Über diesen Namen sind sich übrigens alle einig: Ausgabe 2018 [Robert](http://www.francetvinfo.fr/culture/livres/les-nouveaux-mots-du-dico2213822.html)_ hatte außerdem „Flexitarier“ hinzugefügt, eine Bezeichnung für jemanden, der seinen Fleischkonsum einschränkt. Im Vergleich dazu fügte Petit Larousse seiner letzten Ausgabe 150 Begriffe hinzu. Der Beitrag enthielt die Begriffe „Uberisierung“, „Deradikalisierung“, „Care Bears“ und „Hipster“.

Im Allgemeinen das Allerletzte Duden definiert 145.000 Begriffe auf 1.264 Seiten. Perfekt für eine Erfrischung am Strand. Es sei denn, Sie warten bis zum Beginn des Schuljahres …

Lesen Sie auch: Gibt es Schweizerdeutsch?

Roswitha Pohl

"Bier-Evangelist. Alkohol-Ninja. Leidenschaftlicher Zombie-Liebhaber. Zukünftiges Teenie-Idol. Musikfan. Popkultur-Kenner."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert