Immer mehr Unternehmen melden Insolvenz an. Diesmal geht es um Billigmarken

Neues aus Deutschland – Mehr Unternehmen melden Insolvenz an. Immer mehr Verbraucher interessieren sich für günstigere Eigenmarken von Supermärkten, Discountern und Apotheken. Niedrige Gewinnmargen setzen die Produzenten jedoch unter Druck. Das hat seine Folgen – immer mehr Eigenmarkenhersteller melden Insolvenz an. Selbst eine starke Preiserhöhung für selbst produzierte Produkte reicht definitiv nicht aus, um profitabel zu produzieren.
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Ein anderes Unternehmen meldet Insolvenz an – Diesmal betrifft das Problem Handelsmarken

Laut Handelsblatt entscheiden sich aufgrund von Preiserhöhungen immer mehr Verbraucher beim Einkauf für günstigere Eigenmarken gegenüber teurer Markenware. Laut GfK hatten sie das Ende September 42,8 Prozent Marktanteil (40,7 % ein Jahr zuvor). Auf das ganze Jahr hochgerechnet würden Markenartikler laut Handelsblatt rund drei Milliarden Euro Umsatz verlieren, da Käufer zu günstigeren Produkten greifen würden.

Für produzierende Unternehmen sieht die Bilanz allerdings nicht so gut aus. Die Margen sind niedrig, aber die erhöhten Kosten für Energie, Rohstoffe und Transport sind so hoch wie bei Markenprodukten. Zudem üben Discounter und Supermärkte Druck auf die Preise aus. Dadurch können viele Unternehmen ihre Kosten nicht mehr decken. Dabei werden die Preise um ca. 63% erhöht. Markenprodukte sind 85 Prozent der Eigenmarkenprodukte teurer geworden. Private Marken wie „Ja!“ oder „Gut und Günstig“ ist noch o 46 % günstiger als passende Markenartikel.

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Geschäft Schatz, das Aldi oder Edeka mit 120 Tonnen Nudeln pro Jahr belieferte, stellte Ende September den Betrieb ein. Auch ein Süßigkeitenhersteller Bodet aus Sachsen-Anhalt musste Ende September Insolvenz mit Sanierungsverfahren anmelden. Im vergangenen Jahr litten auch zwei Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln – Terna und Soprondie die Eigenmarken Aldi und Lidl herstellte.

Kaufland geht neue Schritte im Private Label

Aufgrund von Insolvenzen sowie Neuausrichtungen in Geschäftsfeldern gibt es immer weniger Eigenmarkenhersteller für Supermärkte, Discounter und Apotheken. Die mangelnde Verfügbarkeit wird zudem dadurch verstärkt, dass immer weniger Markenhersteller bereit sind, Ware für Eigenmarken zu produzieren. Bahlsen hatte die Eigenmarken-Keksfabrik bereits 2019 verkauft, um sich auf „gewinnbringende Geschäftsfelder“ zu konzentrieren. Auch Frosta zieht sich zunehmend aus der Produktion der Aldi-Eigenmarke Copack zurück.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzt die Schwarz-Gruppe, zu der Kaufland und Lidl gehören, auf eine neue Strategie. Sie übernahm die Erfurter Teigwaren, Deutschlands größten Teigwarenhersteller. Angesichts des Rückgangs der Erzeugerzahlen soll damit die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden, so die Schwarz Gruppe.

Quelle: chip.dePolskiObserwator.de

Marlene Köhler

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