Den Strategen von Goldman Sachs zufolge sind die Anleger übermäßig besorgt über die sich verschlechternden Aussichten für US-Unternehmensgewinne, die bisher nur historische Trends kopieren.
Die Gewinnschätzungen für das vierte Quartal seien seit Anfang Oktober um 4 % gesunken und markierten damit einen Tiefpunkt für S&P 500-Unternehmen, schrieben David Kostin und seine Kollegen. Auch die Erwartungen für 2024 folgen einem typischen Muster und sinken nach Ausschluss des Gesundheitswesens nur um 0,4 %, was eine erhebliche Belastung darstelle, sagten sie.
Seit 2004 seien die vierteljährlichen Gewinnschätzungen pro Aktie in den Monaten vor Beginn der Gewinnsaison in der Regel um 6 % gesunken, schrieben die Strategen und fügten hinzu, dass die Anleger Bedenken hinsichtlich negativer Korrekturen der Konsensgewinne geäußert hätten.
„Viele Anleger sind besorgt über sinkende Konsensgewinnschätzungen, folgen aber dem typischen Muster und werden vom Gesundheitswesen in Mitleidenschaft gezogen“, schrieben sie in einer Mitteilung an die Anleger.
Ihr Ausblick erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Gewinnsaison für das dritte Quartal zu Ende geht und mehr als 80 % der S&P 500-Unternehmen die Schätzungen übertreffen. Strategen sagten, die Gewinne der S&P 500-Unternehmen seien im Vergleich zum Vorjahr um 4 % gestiegen, nachdem Analysten vor einem Jahr ein Wachstum von 0 % erwartet hatten.
Strategen gehen davon aus, dass der Gewinn je Aktie im S&P 500 im Jahr 2024 um 5 % auf 237 US-Dollar steigen wird, was über der durchschnittlichen Strategenprognose von 230 US-Dollar liegt. Auch die Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass der Gewinn im nächsten Jahr auf 229 US-Dollar pro Aktie steigen wird.
Quelle: Bloomberg
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