Aktualisieren: 28.09.2022 12:40 Uhr
Herausgegeben von: 28.09.2022, 12:33
Berlin: Deutschland wird zwei seiner Kernkraftwerke nur diesen Winter am Laufen halten und beabsichtigt nicht, deren Funktionalität weiter auszubauen. Das erklärte Umweltministerin Steffi Lemke, wonach es auch nach März nächsten Jahres nicht möglich sei, dass die Anlagen zur Lösung der Energiekrise beitragen. Ursprünglich wollte die Bundesregierung die Kraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim bis Ende dieses Jahres abschalten, entschied aber in diesem Monat, dass sie bis zum Frühjahr am Netz bleiben.
„Ich halte mehrere Jahre (Funktionalität) nicht für verantwortlich, und darauf sind wir auch ausgerichtet, ich denke, die Bundesregierung rechnet auch damit“, sagte Lemke dem Sender RTL/ntv. Er sagte, es sei sinnvoll, dass Kraftwerke noch einige Monate ans Netz gehen, um die Stabilität der Stromversorgung zu gewährleisten.
Berlin beschloss, die Frist aufgrund der Energiekrise in Frankreich zu verlängern. Atomkraftwerke dort mussten abgeschaltet werden und produzieren jetzt keinen Strom mehr. Gleichzeitig ist Deutschland auf französischen Strom angewiesen, der fehlenden Strom aus Gaskraftwerken ausgleicht. Aufgrund von Gasknappheit hat Deutschland die Stromerzeugung in Kohlekraftwerken, die es in Bereitschaft gehalten hatte, wieder aufgenommen.
Deutschland verfügt neben den Kraftwerken Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg und Isar 2 in Bayern auch über das Kernkraftwerk Emsland in Niedersachsen. Der Betrieb dort wird jedoch nicht verlängert und bis Ende dieses Jahres wird mit einer endgültigen Schließung gerechnet.
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