Deutsche Fußballer machten vor Beginn des WM-Spiels gegen Japan eine verdeckte Mundbewegung. Sie wollten damit ihre Meinungsverschiedenheit mit der Führung des Internationalen Fußballverbandes FIFA zum Ausdruck bringen, die ihnen das Tragen des Regenbogenbandes vor Beginn der Weltmeisterschaft zur Unterstützung der Antidiskriminierungskampagne „OneLove“ untersagt hatte.
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Die Deutschen werden wie die anderen sechs Fußballverbände in der laufenden Meisterschaft nicht mit dem Regenbogenband spielen.
„Gegen den Geist des Fußballs“. Kapitäne europäischer Länder übergaben ihre Regenbogenarmbänder in Katar unter Androhung der Ausweisung
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Die Vertreter von England, Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Wales gaben ihren Plan auf, nachdem sie von der FIFA offiziell darüber informiert wurden, dass der Kapitän sofort nach dem Betreten des Platzes die gelbe Karte erhalten würde.
Die deutsche Mannschaft hat an diesem Mittwoch nach dem Sprung auf den Platz zum Spiel gegen Japan mit einer Geste deutlich auf die Position der FIFA aufmerksam gemacht und diese dann in den sozialen Medien erklärt:
„Mit unserer Kapitänsbinde wollten wir ein Zeichen setzen für die Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Seien Sie laut mit anderen Nationen. Das ist keine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Dies sollte selbstverständlich sein. Leider ist es immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns das Band zu verweigern heißt, uns die Stimme zu verweigern. Unsere Position steht“, sagten Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes weiter sozialen Medien.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeserová sprach sich gegen das Verbot von Regenbogenbändern aus, nachdem sie die Entscheidung der FIFA zuvor als inakzeptabel bezeichnet hatte.
Beim Spiel am Mittwoch erschien er laut Reuters neben FIFA-Präsident Gianni Infantino mit einer Regenbogen-Armbinde auf der Tribüne.
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