Deutschland gab am Montag bekannt, dass es keine Entwicklungshilfe und Budgethilfe mehr für Niger leisten wird.
Nach Frankreich ist Deutschland an der Reihe. Berlin hat an diesem Montag, 31. Juli, wie Paris am vergangenen Samstag die Aussetzung der Entwicklungshilfe und Budgethilfe für Niger nach dem Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Mohamed Bazuma angekündigt.
„Wir haben alle direkten Hilfszahlungen an die nigerianische Regierung ausgesetzt“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, bei einer regelmäßigen Pressekonferenz in Berlin. „Heute Morgen wurde beschlossen, jegliche bilaterale Entwicklungszusammenarbeit zu stoppen“, fügte seine Amtskollegin im Entwicklungsministerium, Katharina Koufen, hinzu.
Darüber hinaus sei Berlin „dabei, alle bilateralen Beziehungen mit Niger zu überprüfen“ und werde je nach Entwicklung der Ereignisse in den kommenden Tagen „möglicherweise weitere Maßnahmen“ ergreifen, fügte der Vertreter des Außenministeriums hinzu. Die Bundesregierung bekräftigte ihre Verurteilung des Putsches und betonte, dass sich die Situation vor Ort verändere und dass die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft weiterhin für die „Wiederherstellung der demokratischen Ordnung“ eingesetzt werden.
Bisher hat Deutschland keine Pläne, seine Bürger aus Niger zu evakuieren. Nach Schätzungen sind es weniger als 100 Personen, die nicht bei der Botschaft oder der Bundeswehr beschäftigt sind.
„Wir sind natürlich darauf vorbereitet, dass sich die Situation verschlimmert, aber das scheint vorerst nicht der Fall zu sein“, sagte Fisher.
Einhundert deutsche Soldaten sind in Niger stationiert. In der Hauptstadt Niamey befindet sich ein großer Luftwaffenstützpunkt der Bundeswehr, der speziell für die Evakuierung der Bundeswehr aus dem benachbarten Mali genutzt wird.
„Seit dem Putsch ist das Personal des Luftwaffenstützpunkts vorerst nicht in Gefahr“, sagte Arne Kolats, der Vertreter des Verteidigungsministeriums. „Ihr Betrieb ist hinsichtlich der operativen Aufgaben eingestellt“, fügte er hinzu.
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