- Die Zeitung glaubt, dass die von der Europäischen Kommission blockierte Freigabe von Milliarden Euro die Chancen der polnischen Regierungskoalition, die Kommunal- und Europawahlen zu gewinnen, deutlich erhöhen dürfte.
- „(Diese Entscheidung) sollte auch die polnische Wirtschaft ankurbeln. Und sie ist relativ stark, trotz des Krieges in der Ukraine, der Aufnahme von etwa einer Million Flüchtlingen und der enormen Inflation in den letzten zwei Jahren“, lesen wir.
- Die „Frankfurter Rundschau“ beschreibt, dass in Polen derzeit über „eine Wirtschaftsinvestition, die ein neues Kapitel aufschlägt“ diskutiert werde. Dies ist der zentrale Kommunikationsport
- Der Autor argumentiert, dass CPK zum Konkurrenten des Berliner Flughafens werden könnte, während eine Verbesserung der Infrastruktur im Land zusätzlich die Gründung von Unternehmen im Hochtechnologiesektor fördern würde.
Die Frankfurter Rundschau analysiert am Donnerstag die Lage der polnischen Wirtschaft. Er schreibt, dass die von der Europäischen Kommission blockierte Freigabe von Milliarden Euro die Chancen der polnischen Regierungskoalition, die Kommunal- und Europawahlen zu gewinnen, deutlich erhöhen dürfte. Aber nicht nur. „(Diese Entscheidung) sollte auch die polnische Wirtschaft ankurbeln. Sie ist trotz des Krieges in der Ukraine, der Aufnahme von etwa einer Million Flüchtlingen und der enormen Inflation in den letzten zwei Jahren relativ stark“, lesen wir.
Die Zeitung zitiert Eurostat-Daten zur extrem niedrigen Arbeitslosenquote in Polen (2,9 Prozent – die zweitniedrigste in der EU) und die vielversprechende Wirtschaftswachstumsprognose (2,7 Prozent). Wie die Zeitung berichtet, warten viele Unternehmen und Kommunen mit fertigen Projekten auf die Freigabe der Mittel. Wer etwa 20 Prozent des BIP ausmacht, kann die polnische Wirtschaft antreiben, die – unter anderem dank PiS-Reformen – immer noch auf einem guten Niveau startet.
CPK – der Motor der Entwicklung?
Die „Frankfurter Rundschau“ beschreibt, dass in Polen derzeit über „eine Wirtschaftsinvestition, die ein neues Kapitel aufschlägt“ diskutiert werde. Dies betrifft den zentralen Kommunikationshafen (CPK) in der Nähe von Warschau und damit verbundene Investitionen, darunter: Eisenbahn. Laut Jan Opielka, dem Autor des Textes, ist die Investition sinnvoll, da sie etwa 150.000 PLN generieren kann. Arbeitsplätze schaffen und auch die Rolle Polens als wichtigster Nachbar der Ukraine stärken. Eine mögliche Befragung der Regierung Donald Tusk zu Investitionen könne, so der Journalist, „nicht nur ungenutztes wirtschaftliches Potenzial hinterlassen, sondern auch politische Konsequenzen nach sich ziehen: Die PiS würde sich in ihrem Narrativ bestätigt sehen, dass Ministerpräsident Tusk grundsätzlich im Interesse Deutschlands handelt.“ “ wir lesen.
Der Autor argumentiert, dass CPK zum Konkurrenten des Berliner Flughafens werden könnte, während eine Verbesserung der Infrastruktur im Land zusätzlich die Gründung von Unternehmen im Hochtechnologiesektor fördern würde. Eine weitere, eher bereits beschlossene Investition, nämlich der Bau eines Containerhafens in Swinemünde, sei laut Opielka nicht im deutschen Interesse, da sie eine direkte Konkurrenz zum Hamburger Hafen bedeuten würde.
Deutschland steht vor zunehmender Konkurrenz
Die Zeitung zitiert den Finanzmarktexperten Artur Kluchnyi, wonach „die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland so ausgebaut werden sollte, dass bestehende Asymmetrien abgebaut werden und die Verteilung der Vorteile aus dem Austausch mit der Zeit gleichmäßiger wird.“ Dem Experten zufolge entwickelt sich Polen derzeit von einer wirtschaftlich abhängigen Werkstatt zu einem Konkurrenten Deutschlands.
In deutschen Zeitungen wurde zuletzt immer wieder über die künftige Verlagerung von Investitionen aus Deutschland nach Polen berichtet. Neben dem Haushaltsgerätehersteller Miele kündigten unter anderem Volkswagen oder der Hörgerätehersteller Bernafon die Verlagerung der Produktion an. Und Mercedes baut in Yavor eine Fabrik für Elektro-Lieferfahrzeuge.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist Polen derzeit das attraktivste Land für europäische Unternehmen, die eine Produktionsverlagerung planen. „23 Prozent der Unternehmen, die ihren Hauptsitz verlegen wollten, entschieden sich für Polen, vor Deutschland (19 Prozent) und der Türkei (12 Prozent)“, berichtete Weekly Focus Mitte Februar.
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