Ermittler vermuten, dass Mitglieder oder Unterstützer der rechtsextremen Gruppe planen, mit einer bewaffneten Gruppe das Unterhaus des Bundestages in Berlin zu stürmen.
Die deutschen Behörden haben am Mittwoch 25 Mitglieder und Unterstützer einer rechtsextremen Gruppe festgenommen, die laut Staatsanwaltschaft geplant hatte, gewählte Führer zu stürzen und einen Prinzen als Staatsoberhaupt einzusetzen.
Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den Angeklagten um Mitglieder oder Sympathisanten Reichsbugger (Reichsbürger), eine rechtsextreme Gruppe, die die Autorität des modernen deutschen Staates nicht anerkennt. Einige von ihnen sind während der Monarchie dem Deutschen Kaiserreich verbunden, andere halten an Nazi-Ideen fest und wieder andere glauben, dass Deutschland unter militärischer Besatzung steht.
Die Verschwörung sah ein ehemaliges Mitglied der deutschen Königsfamilie vor, das nach deutschem Datenschutzrecht als Heinrich XIII PR identifiziert wurde, als zukünftiges Staatsoberhaupt, während ein anderer Verdächtiger, Rüdiger v. P., würde an der Spitze der Wehrabteilung stehen, mit dem Ziel, eine neue Bundeswehr zu schaffen, glauben Staatsanwälte immer.
Die Gruppe habe eine Regierungsstruktur nachgeahmt, indem sie einen „Rat“ geschaffen habe, der seit November 2021 regelmäßig als Warteverwaltung mit verschiedenen Abteilungen wie Außen- und Gesundheitsministerien zusammentrete, sagten die Staatsanwälte.
Nach Angaben der Behörden kontaktierte Prinz Heinrich, ein Nachkomme der Reus-Königslinie, der über Gebiete in Ostdeutschland herrschte, russische Vertreter, um eine neue Ordnung zu gründen.
Auf Nachfrage reagierten weder das Haus Reus noch das Büro von Prinz Reus auf Bitten um Stellungnahme.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, Sicherheitsbehörden prüfen sorgfältig alle möglichen Kontakte zu Russland.
Der Kreml sagte, es sei keine Rede von einer russischen Beteiligung an einer möglichen rechtsextremen Verschwörung zum Sturz des deutschen Staates. Für Sprecher Dmitri Peskow ist es weder mehr noch weniger „deutsches internes Problem“.
„Feinde der Demokratie“
Der Chef des deutschen Verfassungsschutzes sagte, die Reichsbürgerbewegung sei im vergangenen Jahr stark gewachsen und stelle ein konstant hohes Gefahrenniveau dar.
Unter den Verdächtigen der Verschwörung sind ein Soldat der Elitetruppe KSK, mehrere Reservisten und ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD). Alle wurden festgenommen.
In einer Erklärung verurteilte die AfD die Bemühungen der rechtsextremen Gruppe und drückte ihr Vertrauen in die Fähigkeit der Behörden aus, die Situation schnell und vollständig aufzuklären.
Die Ermittler vermuten, dass einzelne Mitglieder der Gruppe planten, mit einer kleinen bewaffneten Gruppe das Unterhaus des Bundestages in Berlin zu stürmen.
Der Reichsbürgerbewegung ordnet der Verfassungsschutz etwa 21.000 Personen zu, von denen etwa 5 % als rechtsextrem gelten.
Die deutsche Monarchie wurde vor einem Jahrhundert abgeschafft. Mit Inkrafttreten der Weimarer Verfassung am 14. August 1919 wurden die gesetzlichen Privilegien und Titel des deutschen Adels abgeschafft. Offiziell gibt es in Deutschland keine Prinzen und Prinzessinnen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Razzien von mehr als 3.000 Polizei- und Sicherheitskräften in elf Bundesländern durchgeführt. Auch in Österreich und Großbritannien wurden weitere Verdächtige festgenommen.
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