Laut einer in der Tageszeitung Bild veröffentlichten Umfrage würden nun 25 Prozent der Bürger die SPD wählen, das sind zwei Prozentpunkte mehr als vor einer Woche und das beste Ergebnis seit vier Jahren. Dieser neue Schub für die SPD kommt am Tag, nachdem SPD-Wahlchef und sein Kanzlerkandidat Olaf Scholz eine Sonntagsdebatte mit ihren CDU/CSU-Herausforderern Armin Laschet und den Grünen Annalena Baerbock laut Blitz gewonnen haben. Umfrage.
Der konservative Block hat im Vergleich zu Insas vorheriger Umfrage drei Prozentpunkte verloren und liegt nun auf einem Rekordtief von 20 Prozent. Die Grünen würden derzeit 16,5 Prozent der Deutschen wählen, die liberale FDP 13,5 Prozent, die Anti-Zuwanderungs-Alternative für Deutschland (AFD) 11 Prozent und die Linke sieben Prozent der Wahlberechtigten.
Insa-Chef Hermann Binkert wies darauf hin, dass Laschet jetzt nur noch Kanzler werden könne, wenn die sogenannte „jamaikanische“ Koalition aus „schwarzen“ Konservativen, Grünen und „Gelben“ Liberalen gebildet würde.
„Olaf Scholz hätte vier Optionen, um Regierungschef zu werden“, sagte Binkert dem amtierenden Finanzminister. Zu diesen Optionen gehört eine „Ampel“-Koalition mit den Grünen und der FDP oder eine noch linkere Kombination mit den Grünen und der Linken. Andere Möglichkeiten sind die Bildung einer Koalitionsregierung der SPD mit den Grünen und der CDU/CSU oder mit den Konservativen und der FPD.
Die CDU steht hinter Laschet
Konservative Politiker wandten sich am Montag gegen Laschet, der es in der Fernsehdebatte am Sonntag nicht geschafft hatte, den CDU/CSU-Wahlkampf wiederzubeleben. Der CDU-Präsident steht unter Beschuss, seit Kameras sein Lachen festgehalten haben, als er im Juli von der Flutkatastrophe betroffene Gebiete besuchte.
„Wir müssen in den nächsten vier Wochen kämpfen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Bild-Fernsehen. Spekulationen, ein noch konservatives Bündnis könnte seinen Wahlchef ablösen und den CSU-Chef und bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder im Kampf um das Kanzleramt einsetzen, wies er zurück. „Der Trainer wechselt während des Spiels nicht“, betonte Spahn.
Die CDU verzeichnete zuletzt einen deutlichen Rückgang der Präferenzen, nachdem sie 16 Jahre lang die stärkste Regierungspartei unter Merkels Führung war. Merkel kandidiert nicht für die Wahlen am 26. September und beabsichtigt, sich zurückzuziehen.
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