Teenager-Spione, die im Kalten Krieg von der deutschen Geheimpolizei rekrutiert wurden

  • Gabriel Bonis
  • Von Berlin zu BBC News Brazil

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Stasi-Wachturm: Die gefürchtete Geheimpolizei in der DDR

Shenja, damals 17 Jahre alt, lernte im Februar 1981 offiziell einen DDR-Geheimpolizisten kennen.

Dokumente des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), im Volksmund bekannt als Stasi, illustrieren eine geplante Veranstaltung im Detail und eine wenig diskutierte Seite der gefürchteten Organisation: die Versuchung Minderjähriger als informelle Kollaborateure.

Bei diesem Treffen rekrutierte die Stasi den Teenager. Aus einer in den Augen der SED-Diktatur „dysfunktionalen“ Familie stammend, war Shenja ein interessantes Ziel. Seine Mutter, Frau Beden, war seit 1961 als „Republikflüchtling“ im Stasi-Archiv, nachdem sie vor dem Mauerbau von Rostock nach Hamburg gezogen war.

Bis 1981 waren die beiden etwa acht Jahre lang vom Regime getrennt. Diese Auflösung begann, als Beden nach einer Reise nach Rostock die Rückkehr nach Hamburg verboten wurde. Im Laufe einiger Jahre versuchte er, das sozialistische Land wieder zu verlassen und beantragte sogar ein Ausreisevisum. Sein Verhalten, das als Gefahr für die soziale Ordnung angesehen wurde, brachte ihm 1973 10 Monate Gefängnis und den Verlust des Sorgerechts für seine Tochter ein, die in ein Waisenhaus eingewiesen wurde.

Baldric Schreiber

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