Third Way, eine weitere Neonazi-Partei in Deutschland Deutschland heute DW

Die kleine neonazistische Partei „Der III. Weg“ mit einigen hundert Mitgliedern hat an diesem Wochenende internationale Aufmerksamkeit erregt, als sie versuchte, Migranten am Überschreiten der deutsch-polnischen Grenze zu hindern. Brandenburg.

Die Polizei beschlagnahmte verschiedene Waffen, darunter Pfefferspray, Stöcke, Macheten und Bajonette, und befahl ihnen, das Grenzgebiet zu evakuieren.

Herkunft

Der Dritte Weg wurde im September 2013 in Heidelberg als Ableger der neonazistischen Nationaldemokratischen Partei (NPD), einer rechtsnationalen Partei, gegründet. Gründer und Parteivorsitzender ist der ehemalige NPD-Vorsitzende Klaus Arstroph, der sich wegen Streitigkeiten über seine ideologische Position von der Partei distanzierte.

Armstroph rekrutiert Berichten zufolge aktiv Mitglieder einer Neonazi-Gruppe, die als bekannt ist Freies Netz Süd (Red Libre Sur), die vor dem Verbot im Jahr 2014 in Bayern operierte.

Der Bundesnachrichtendienst, das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), sagte in einem aktuellen Bericht, die Partei habe bundesweit nur etwa 600 Mitglieder, dies sei aber mit einer bewussten Strategie verbunden: „Dritter Weg“. Sie sieht sich selbst als kleine Einheit, die an politischer Aktivität interessiert ist, anstatt ihre Größe zu vergrößern.

Ideologie der Neonazis

Der erste der 10 Punkte des Spielprogramms lautet: „Tor Rechts III. Weg es ist die Schaffung des deutschen Sozialismus weg vom ausbeuterischen Kapitalismus sowie vom egalitären Kommunismus.

Die Partei versteht sich als „linker“ Flügel der historischen NS-Ideologie und tritt für die Verstaatlichung aller Schlüsselbranchen in Deutschland ein, ebenso des öffentlichen Dienstes und der Wohlfahrt, der Banken und Großkonzerne.

Aber seine Vorstellung von Sozialismus hat einen deutlich nationalistischen und rassistischen Ton, der den Zielen von Adolf Hitlers NSDAP nahe kommt: Zu seinem Programm gehören „Finanzierung kinderreicher Familien zur Vermeidung des drohenden Untergangs des deutschen Volkes“ und „Erhaltung“. und die Entwicklung des biologischen Materials im deutschen Volk.“

Darüber hinaus stellt der „Dritte Weg“ offen die Legitimität der deutschen Nachkriegsgrenzen in Frage und fordert die „friedliche Wiederherstellung“ der „ursprünglichen Grenzen“.

Protest gegen die Grenzpatrouillen der „Third Road“.

Strategie und Methoden

Das BfV berichtet über eine zunehmende Professionalisierung des Dritten Weges in den letzten Jahren. Im Jahr 2019 hat die Partei ihre Strukturen umstrukturiert, um den deutschen Wahlregeln zu entsprechen und auf nationaler und regionaler Ebene zu kandidieren. Die Partei hat laut BfV rund 20 Stützpunkte in Deutschland und ist in sieben der 16 Bundesländer besonders aktiv, darunter Brandenburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Im Wahlkampf 2021 hat der „Dritte Weg“ in München und Sachsen Plakate mit der Aufschrift „Grün aufhängen“ ausgegraben. Deutsche Gerichte entschieden, dass die Plakate gegen das Gesetz verstießen und entfernt werden müssten.

Die Partei organisiert ihre Aktivitäten in drei Bereichen: „politischer Kampf“, „kultureller Kampf“ und „kommunaler Kampf“. Politischer Kampf beinhaltet seinen Wahlkampf, und kultureller Kampf wird als „Bewahrung der Bräuche“ definiert. Der „Kampf um die Gesellschaft“ hingegen umfasst karitative Aktivitäten wie die Hilfe für Obdachlose (aber nur, wenn sie als Deutsche gelten) und die Organisation sportlicher Aktivitäten, insbesondere Kampfsport.

Teilnehmer des „Dritten Weges“ haben an Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie teilgenommen und auf ihrer Website Verschwörungstheorien verbreitet. Ein 2020 veröffentlichter Artikel behauptet, dass die Pandemie vom Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank genutzt wurde, um Bargeldabhebungen zu beschleunigen. Es wurde auch behauptet, Christine Lagarda habe jüdische Wurzeln. Der Verfassungsschutz listet den „Dritten Weg“ als antisemitisch und rassistisch auf.

Das BfV warnte auch davor, dass die Gruppe 2020 mancherorts „nationale Patrouillen“ eingerichtet habe, vermutlich um Deutsche vor ausländischen Kriminellen zu schützen.

(ers / rml)

Amal Schneider

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