Der verkehrsreichste slowakische Grenzübergang Vyšná Nemecká ist nicht mehr dem Ansturm der Vorwochen ausgesetzt. Grund ist die Einrichtung eines Registrierungszentrums mit großer Kapazität in Michalovce. Die Geflüchteten erledigen die notwendigen Formalitäten vor Ort. Auch die slowakische Regierung lobt den Betrieb des Zentrums.
Das Michalovce-Zentrum ist seit Montagnacht in Betrieb, die Kapazität ist ausreichend und die Flüchtlinge werden schnell versorgt. Hilfseinheiten verlegten auch einige Dienste direkt von der Grenze in das neu eingerichtete Zentrum. Zum Beispiel die Kabine eines Mobilfunkanbieters oder Hilfe für Haustiere.
„Es gibt eine Wartezeit von etwa 20 Minuten. Etwa 800 Personen wurden direkt von der Grenze zum Registrierungszentrum in Michalovce transportiert“, sagte Agnesa Kopernická, eine Sprecherin der Auslandspolizei Sobrance.
Im Infozelt versuchen sie, den Transport der Migranten zu organisieren und vorübergehend an einem Ort ihrer Wahl zu leben. Die Busse bringen den ganzen Tag Flüchtlinge in die ganze Slowakei. Die Logistik der Transporte in die einzelnen Städte ist sehr komplex, daher sind Krisenstäbe mit vielen Hilfsorganisationen und Freiwilligen in die Organisation eingebunden.
Noch vor wenigen Tagen trugen Freiwillige an ihren Grenzen auch Lebensmittel auf ihren Schultern. Dafür ist aber bereits die slowakische Regierung im Registrierungszentrum zuständig.
„In Michalovce wird das Essen von einem lokalen Catering-Unternehmen bereitgestellt. Der Preis für das Essen pro Tag beträgt 6,90 Euro. Ich möchte mich bei allen für die wunderbare Solidaritätsbekundung, Unterstützung und Arbeit bedanken“, sagte die Ministerin des Innern der Slowakischen Republik Roman Mikulec.
Michal Borovsky, Bogen, TN.cz
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