Die Position der neuen Bundesregierung zur umstrittenen Gaspipeline mag sich grundlegend von der jetzigen unterscheiden, obwohl sie im Koalitionsvertrag nicht explizit festgehalten wurde, lesen wir in der Süddeutschen Zeitung.
Die deutsche Ausgabe stellt fest, dass es am Mittwoch vorgestellt wurde Koalitionsvertrag die zukünftige deutsche Regierung heißt nie Nord Stream 2, was die Zeitung als das wichtigste bezeichnet kontroverses Thema Deutsche Außenpolitik.
„Das bedeutet jedoch nicht, dass die neue Koalition an der abgehenden Regierungslinie haltmachen wird, die schließlich versuchte, die vom russischen Staatskonzern Gazprom kontrollierte Gaspipeline fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen.“
Priorität des EU-Rechts
Die deutsche Zeitung weist auf einen kurzen, aber vielleicht sehr wichtigen Eintrag auf Seite 59 des Vertrags hin, wo zu lesen ist, dass „Energie und politische Projekte in Deutschland auch dem europäischen Energierecht unterliegen“. Die Zeitung zitiert die Meinung der Vertreter der künftigen Koalition, die einen grundlegenden Kurswechsel beinhaltet.
Wie wir lesen, wird sich die neue Regierung nicht in den Nord Stream 2-Zertifizierungsprozess einmischen vor kurzem suspendiert Der Bundesnetzagentur zufolge könnte sich dieser Satz im Koalitionsvertrag aber in Zukunft als entscheidend erweisen.
„Die Formulierung ist ein klares Signal an die Europäische Kommission, dass die neue Regierung nicht auf die Fertigstellung der Pipeline besteht, sondern auf die Einhaltung der EU-Vorschriften, die eine Trennung des Pipeline-Betreibers vom Gasproduzenten fordern.“ Die derzeitige Eigentümerstruktur von Nord Straem 2 entspricht jedoch nicht den EU-Vorschriften.
Wie wir lesen, schafft der Machtwechsel in Deutschland eine neue Situation für Brüssel, die keine Wahl mehr haben wird: sich an europäisches Recht zu halten oder einen Krieg mit Berlin zu beginnen, zum Nachteil beider Parteien.
Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung wird eine solche Regelung auch für die deutsche Regierung selbst von Vorteil sein, da sie einen internen Konflikt um die Nord-Stream-Frage überflüssig macht. Es ist kein Geheimnis, dass die sozialdemokratische SPD die Investition unterstützt, während die beiden anderen Koalitionspartner Grüne und FDP daran zweifeln.
Die Zeitung verweist auf den Grünen-Chef und möglichen zukünftigen Wirtschaftsminister Robert Habek (der auch an die Netzagentur berichten wird), der die Investition erneut kritisierte. Wie er sagte, war Nord Stream 2 nie nur ein Geschäftsprojekt. „Dies ist ein strategisches Projekt, das Druck auf die Ukraine ausüben und ihre Abhängigkeit von der deutschen Politik erhöhen wird“, sagte er der Zeitung.
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Autor: Wojciech Szymański
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