Weißrussland hat die Zahl der Flüge aus dem Nahen Osten nach Minsk deutlich erhöht, um Migranten aus der Region zu bringen, berichtet die deutsche Zeitung Welt am Sonntag. Nach den neuesten Landeplänen sind für März auf dem Flughafen der weißrussischen Hauptstadt rund 40 Flüge pro Woche aus Istanbul, Damaskus und Dubai geplant, berichtet die Zeitung. Diese drei Flughäfen werden derzeit am meisten von Migranten genutzt, die direkt nach Weißrussland fliegen wollen, von wo aus sie in die Europäische Union weiterreisen.
Neue Flughäfen werden kommen
Damit gibt es jetzt mehr als doppelt so viele Flüge aus dem Nahen Osten nach Minsk wie im Winter zum Jahreswechsel 2019 und 2020. Damals landeten etwa 17 Flugzeuge von diesen und anderen Flughäfen des Nahen Ostens in Minsk. In der Folge ging die Zahl der Flüge aufgrund der Coronavirus-Pandemie zurück.
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In Weißrussland landen derzeit täglich etwa 800-1000 Migranten von Bord, schreibt die Welt am Sonntag unter Berufung auf Informationen des deutschen Sicherheitsdienstes. Fünf weitere belarussische Flughäfen werden in naher Zukunft für Flüge aus dem Nahen Osten eröffnet. Diese Häfen müssen von Inlandsflughäfen zu internationalen Flughäfen umgewandelt werden. Einer davon liegt nur 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt in Grodno.
„Lukashenko ist verzweifelt“
Die EU wirft dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, als Vergeltung für europäische Sanktionen Flüchtlinge aus dem Nahen Osten über die polnische, litauische und lettische Grenze in die EU geschmuggelt zu haben. „Die Situation an der Ostgrenze ist beispiellos und wurde durch ein völlig unehrliches, aggressives Regime verursacht“, sagte EU-Innenkommissarin Ilva Johansson der Welt am Sonntag. „Lukaschenko „Er ist verzweifelt, die EU geht gegen sein Regime vor und denkt über weitere Sanktionen nach“, fügte Johansson hinzu.
Nach Angaben der für den Grenzschutz in Deutschland zuständigen Bundespolizei sind allein in den ersten vier Novembertagen 572 Menschen aus Weißrussland illegal nach Deutschland eingereist. In diesem Jahr haben 8.407 Menschen die Grenze illegal überquert und sind „auf der belarussischen Straße“ angekommen, hauptsächlich über die polnisch-deutsche Grenze.
(AFP / dom)
Der Artikel stammt von der Seite Deutsche Welle.
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