In und um Oberbilk leben viele Ausländer, insbesondere Marokkaner. Daher beschloss die Stadt, ein Straßenschild mit der Aufschrift „Ellerstraße“ in arabischer Schrift anzubringen. Damit möchte er die Vielfalt und internationale Atmosphäre Düsseldorfs hervorheben und Offenheit und Zusammengehörigkeit zum Ausdruck bringen.

Es ist nicht der erste fremdsprachige Name einer Düsseldorfer Straße. Vor weniger als einem Jahr wurde die Immermannstraße um einen Anbau mit japanischen Schriftzeichen erweitert. Schließlich wird es gemäß dem Beschluss des Integrationsrates an zehn Orten in der Stadt zweisprachige Hinweisschilder geben.

Die Reaktionen sind unterschiedlich, nicht alle sind von der Nachricht begeistert. Der Verein Flüchtlinge sind in Düsseldorf willkommen hat in seinen sozialen Medien ein Bild des neuen Verkehrsschildes mit den Worten gepostet: „In Düsseldorf-Oberbilk hängt das erste arabische Verkehrsschild Deutschlands.“ Die Freiwilligen mussten die Diskussion beenden. „Die ersten Kommentare waren sehr positiv. Doch dann kamen nachts die Trolle“, erklärten sie.

Die Präsidentin des Vereins, Hildegard Düsing-Kremsová, kann nicht sicher sagen, ob nur Menschen Hasskommentare schreiben oder auch Maschinen. Dennoch lösten viele Kommentare bei ihr einen Kloß im Hals aus. „Man hat zum Beispiel gesagt, dass es das Straßenschild nur gibt, weil die Leute in der Gegend zu faul sind, Deutsch zu lernen.“