Der Angriff ereignete sich in einem Regionalzug in der Nähe von Aachen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo am Sonntag Landtagswahlen stattfinden. Nachdem der Zug gegen 07:40 Uhr den Bahnhof Herzogenrath an der Grenze zu den Niederlanden verlassen hatte, zog der Mann ein Messer und griff andere Fahrgäste an. Glücklicherweise wurde er bald von einem 60-jährigen Polizisten besiegt und festgenommen, der mit dem Zug zu seinem Büro fuhr, teilte die Kölner Polizei mit. Ein paar Mitreisende halfen ihm. Insgesamt befanden sich etwa 270 Personen im Zug.
Fünf der Verletzten wurden von Sanitätern behandelt, die mit 200 Polizisten zum Tatort geschickt wurden.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul verurteilte den Angriff als „grausamen Akt“. Er schätzte den enormen Mut des Trios, das den Angreifer aufhielt. Reul sagte auch, dass die Behörden 2017 vermuteten, dass ein im Irak geborener Mann ein Islamist sein könnte. Er lebte damals in einem Flüchtlingslager, veränderte sich stark und ließ sich unter anderem einen Bart wachsen.
Neben dem islamistischen Motiv besteht auch die Möglichkeit, dass der ebenfalls verletzte Mann in einem Rausch angriff. Daran orientiert sich bislang der Innenminister Lands Reul.
Darauf deuten auch erste Erkenntnisse der Forscher hin. „Wir haben immer noch nichts, was das islamistische Motiv bestätigt.“ sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass der Verdächtige geisteskrank sein könnte.
Spätestens am Freitag oder Samstag entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob Verwahrung oder Einweisung in eine Männer-Psychiatrie beantragt wird.
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