Heiße Kartoffel von Gazprom. Deutschland hat ein neues Problem

Das Thema wurde vom deutschen „Der Spiegel“ aufgegriffen. Er sprach mit Egbert Lage, Leiter von SEFE (Safe Energy for Europe). Dies ist der neue Name von Gazprom Germania, die von der Bundesregierung übernommen wurde infolge der im April gegen Russland verhängten Sanktionen. Gesteuert wird das Unternehmen von der Bundesnetzagentur, die dem dortigen Wirtschaftsministerium unterstellt ist. Formal sollte die Führung eines solchen Unternehmens noch bis Ende September dauern, doch die Bundesregierung hat bereits eine Verlängerung angekündigt.

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Heiße Kartoffel aus Russland – Gazprom Germania

Und während SEFE für Deutschland eine Belastung darstellt, ist es für sie und für Europa ein Schlüsselunternehmen. Gazprom Germania hält wichtige Energieanlagen. Dazu gehören große Gasspeicher in Deutschland (Jemgum und Rehden) oder Haidach in Österreich. Es hält auch eine große Beteiligung an Gascade Gastransport, einem Gasfernleitungsnetzbetreiber in Deutschland. Nachdem Berlin das Unternehmen Moskau weggenommen hatte, verhängte letzteres im Mai Sanktionen gegen Gazprom Germania und seine Tochtergesellschaften und stoppte die Gaslieferungen.

Was hat sich geändert, als sich der Staub ein wenig gelegt hat? In einem Interview mit dem „Spiegel“ erwähnt Lage die dramatische Finanzlage von SEFE. Er erklärte, dass dem Unternehmen 5 Milliarden Euro fehlen. – Die Gaslieferungen wurden bereits reduziert. Danach haben wir aufgrund von Sanktionen alles verloren, sowohl Gas aus Pipelines als auch verflüssigtes Erdgas. Derzeit benötigt das Unternehmen etwas mehr als 4 Milliarden Euro, um die finanzielle Liquidität aufrechtzuerhalten. Etwas mehr als 5 Milliarden Euro sollen den Austausch von nicht geliefertem russischem Gas sicherstellen – erklärte Egberts Läge.

Es sei nicht auszuschließen, dass SEFE weitere Hilfe aus dem deutschen Haushalt benötige. Bisher hat Deutschland 9,8 Milliarden Dollar in das Unternehmen gepumpt. Euro. – Die Sicherstellung der Lieferung, die unser Hauptziel ist, wird mehr kosten, als wir dachten, – sagte er. Habe einige Erwartungen im Zusammenhang mit einer neuen Parataxe, die Deutschland ab dem 1. Oktober einführen wird. Das ist ein neuer Gaszuschlag – rund 2,3 Cent pro Kilowattstunde.

SEFE ertrinkt in Schulden

Was sind die Ursachen für solch große SEFE-Probleme? Sanktionen haben alles verändert. Bisher konnte Gazprom Germania dank langfristiger Verträge mit dem russischen Unternehmen Gazprom Export in großem Umfang günstiges Gas liefern. Verträge wurden gebrochen, der Gastransport gestoppt, sodass SEFE – um seinen Verpflichtungen nachzukommen – Gas an der Börse zu durch die Krise deutlich überhöhten Preisen kaufen muss.

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Marlene Köhler

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