Der dpa-Vereinbarung zufolge werden die ersten deutschen Soldaten, die die Trägerraketen einsetzen, am Montag von Bad Welsing (Mecklenburg-Vorpommern) abziehen. Die Waffensysteme sollen „in den kommenden Tagen“ nach Polen geliefert werden.
„Insgesamt drei Staffeln müssen den Schutz der kritischen Infrastruktur des NATO-Verbündeten (Polen) im Grenzgebiet der Ukraine gewährleisten“, heißt es in der dpa-Agentur.
Polnischer Kampf um Patrioten
Zum ersten Mal hörten wir am 20. November von der Möglichkeit eines Einsatzes deutscher Waffen in Polen, als die deutsche Verteidigungsministerin Kristine Lambrecht Unterstützung für Polen anbot, u. a. Patriot-Luftverteidigungssysteme Und Eurofighter-Kämpfer. Die Aufgabe dieser Truppe wäre die Stärkung der polnischen Luftverteidigung.
Dies geschah, nachdem russische Streitkräfte am 15. November einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine starteten und eine Rakete im Dorf Przewów (Woiwodschaft Ljubelsk) nahe der polnisch-ukrainischen Grenze einschlug und eine Explosion verursachte, bei der zwei Polen getötet wurden. Wie die polnischen Behörden später mitteilten, handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine ukrainische Flugabwehrrakete.
Am 23. November der Leiter des Ministeriums für Nationale Verteidigung Mariusz Blaščak teilte mit, dass er die deutsche Seite gebeten habe, die nach Polen angebotenen Patrioten in die Ukraine zu überführen. Einen Tag später gab die deutsche Verteidigungsministerin bekannt, dass die Polen angebotenen Systeme „Teil der integrierten Luftverteidigung der NATO sind, das heißt, dass sie auf NATO-Territorium stationiert werden müssen“. Sie fügte hinzu, dass jede Verwendung außerhalb des Bündnisgebiets vorherige Verhandlungen mit der NATO und ihren Verbündeten erfordern würde. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte Ende November, dass Polen erwägen würde, die deutschen Patriot-Systeme zu akzeptieren, wenn Deutschland sie nicht an die Ukraine übergeben würde. Auch Präsident Andrzej Duda bestand auf der Annahme deutscher Hilfe.
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