Nicht nur Großbritannien und Italien. Auch die deutsche CDU will schnelle Abschiebungen von Migranten außerhalb der EU

Auch die Regierungen Großbritanniens und Italiens kämpfen derzeit dafür, die Abschiebung von Migranten außerhalb der EU zu beschleunigen, doch ihre Bemühungen wurden bisher mit Gerichtsurteilen beantwortet.

„Wenn wir das vier, sechs oder acht Wochen lang konsequent machen, werden die Zahlen dramatisch sinken“, sagte Spahn der Zeitung. Neue Osnabrücker Zeitung.

„Viele würden gar nicht erst ausreisen, wenn klar wäre, dass sie innerhalb von 48 Stunden ein sicheres Drittland außerhalb der EU erreichen würden“, sagte er und fügte hinzu, dass der oben genannte Vorschlag das Herzstück des neuen migrationspolitischen Konzepts der Bundesregierung sei. Konservative.

Versuch Nummer zwei. London hat ein neues Abkommen zur Abschiebung illegaler Einwanderer nach Ruanda

„Ziel sind vertragliche Vereinbarungen, die es Flüchtlingen ermöglichen, dort das Asylverfahren zu durchlaufen und bei Gewährung von Schutz dort sicher zu bleiben“, erklärte Spahn.

„Ruanda wäre wahrscheinlich dazu bereit. Ghana vielleicht auch. „Wir sollten auch über osteuropäische Länder wie Georgien oder Moldawien sprechen“, fügte er hinzu.

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Protest gegen die Verschärfung der Asylpolitik in Berlin. Bild vom 13. Dezember

Angst vor der erstarkenden AfD

Er wies darauf hin, dass die Genfer Flüchtlingskonvention nicht vorsehe, dass der Schutz vor Kriegsverfolgung in EU-Ländern gewährleistet sein müsse.

„Wenn wir dafür sorgen, dass verfolgte Menschen einen sicheren Zufluchtsort bekommen, gut versorgt werden und ohne Angst leben können, dann ist das Ziel der Konvention erreicht“, sagte Spahn.

Gleichzeitig glaubt er, dass das Gewicht Deutschlands in der EU dafür sorgen wird, dass Berlin genügend Länder bekommt, um diesen Schritt zu wagen und eine mehrheitliche „Koalition der Willigen“ zu bilden.

„Sobald sich diese Nachricht verbreitet, werden die Menschen die Schmuggler und Schlepper nicht mehr bezahlen und diesen gefährlichen Mittelmeerrouten nicht mehr folgen“, sagte Spahn und fügte hinzu, es sei sicher, dass dann „radikale Parteien ihre Popularität verlieren werden.“

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Illegale Migranten in einem deutschen Polizeiauto in der Stadt Furth im Wald nahe der tschechischen Grenze. Oktoberfoto

Die aktuelle Position der deutschen CDU/CSU steht in scharfem Kontrast zum berühmten Slogan „Wir schaffen das“ der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Das Duopol der konservativen Opposition besteht nun weiter Umfragen Mit rund 31 Prozent führt die zweite Anti-Einwanderungspartei, die Alternative für Deutschland (AfD), allerdings mit rund 22 Prozent Unterstützung und gewinnt weiter an Stärke.

Die sozialdemokratische SPD des aktuellen Kanzlers Olaf Scholz liegt wie die Grünen in der Regierung bei rund 14 Prozent.

Scholz gab trotz der unklaren Haltung seiner eigenen Partei auch vorsichtig zu, dass er die Möglichkeit von Asylverfahren in Ländern außerhalb der EU prüfen werde. Aber in einem Atemzug er zeigtedass eine solche Maßnahme eine Reihe rechtlicher Fragen aufwirft.

Sowohl Meloni als auch Sunak gerieten aneinander

Davon haben sich schließlich auch die Regierungen des britischen Premierministers Rishi Sunak und der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni jüngst überzeugt, als sie versuchten, ähnliche Pläne umzusetzen.

Einen zweiten Versuch unternahm London Anfang Dezember, als das Vereinigte Königreich und Ruanda ein neues Abkommen zur Abschiebung illegaler Einwanderer in das afrikanische Land unterzeichneten, kurz nachdem das oberste Gericht Großbritanniens entschieden hatte, dass ein ähnliches vorheriges Abkommen illegal sei.

Am Mittwoch hat das albanische Verfassungsgericht die Ratifizierung des Abkommens zwischen Rom und Tirana, wonach das Balkanland jährlich bis zu 36.000 von italienischen Schiffen im Mittelmeer gerettete Migranten aufnehmen soll, zumindest vorübergehend ausgesetzt.

Albanisches Verfassungsgericht blockiert Einigung mit Italien zu Migranten

Eckehard Steinmann

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