Der deutsche Bildungsminister wird als erstes Regierungsmitglied seit 1997 Taiwan besuchen

Die deutsche Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wird nächste Woche Taiwan besuchen. Es ist die erste Reise eines Mitglieds der deutschen Bundesregierung auf diese demokratisch gegründete Insel seit 1997.

Die DPA-Agentur hat heute darüber informiert. Das Ministerium sagte, das Thema des Besuchs sei nicht Taiwans Souveränität.

„Taiwan ist ein Zentrum hochentwickelter Technologie und weltweit führend, insbesondere in der Halbleiterentwicklung und -produktion“, erklärte das Bundesbildungsministerium. FDP-Ministerin Stark-Watzinger trifft sich mit Regierungsvertretern, die in Taiwan für Forschung, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zuständig sind. 1997 reiste der damalige Wirtschaftsminister Günter Rexrodt, ebenfalls von der FDP, auf diese Insel.

Taiwan gilt als unabhängiger Staat, während es laut China Teil seines Territoriums ist. Daher lehnt Peking jede Form diplomatischer Kontakte zwischen Vertretern ausländischer Staaten und Vertretern Taiwans ab. Im vergangenen Herbst besuchten zwei deutsche Bundestagsdelegationen die von China kritisierte Insel. Bereits im vergangenen Sommer sorgte die Reise der damaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Taiwan für eine Verschärfung der Spannungen zwischen Peking und Washington. China reagierte mit Raketentests und Militärübungen, bei denen es eine See- und Luftblockade Taiwans übte und die Kontrolle über die Insel übernahm. (ČTK)

Eckehard Steinmann

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