Deutsche Medienamok nach EU-Gipfel. Angriff auf Polen

Die deutschen Medien bedauern, dass Polen für seine Interessen in der Europäischen Union kämpft. Die Samstagsausgabe der Lokalzeitungen widmete den EU-Gipfelgesprächen viel Raum.

LESEN SIE AUCH: EU-GIPFELTASTEN. Was hat Moraveckis gesagt? Wer hat Polen unterstützt und wer hat uns angegriffen? „Nach der Ankündigung des Premierministers herrschte Stille“

Die Tageszeitung „Volksstimme“ macht unter anderem auf die Unterstützung Ungarns für die Aktivitäten der polnischen Regierung aufmerksam.

Es war klar, dass Polen in Brüssel nicht in EU-Recht umgewandelt werden konnte

– wir lesen.

Nationaler Egoismus behindert seit einiger Zeit alle Integrationsfortschritte. Aber wenn es um die Geldverteilung selbst geht, wollen natürlich alle 27 Länder daran teilhaben

– schreibt eine Zeitschrift.

Ein Kommentator der Volksstimme schreibt auch über die mögliche Wahlniederlage des amtierenden ungarischen Ministerpräsidenten.

Und sollte Viktor Orban gehen, würde es sogar Polen treffen.

Der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt davon, „die Rechtsgemeinschaft in Lebensgefahr zu bringen“.

Niemand in Brüssel will, dass Polen oder Ungarn die EU verlassen. Es ist jedoch inakzeptabel, dass die Staats- und Regierungschefs einfach daneben stehen und Polen als Bedrohung für die Rechtsstaatlichkeit betrachten. Die EU muss endlich klar Stellung beziehen. Wer den Rechtsstaat bricht, darf nicht mehr Geld bekommen als Brüssel

– wir lesen.

Kritik an der Justizreform

Die Mitteldeutsche Zeitung kritisiert ihrerseits den Wandel der polnischen Justiz.

Die sogenannten Justizreformen in Polen sind ein schwerer Schlag für die gemeinsame Rechtsordnung in der EU; Grundlage, die Rechtssicherheit und Vertrauen in die EU bietet. Wer dies in Frage stellt, wie es die polnische Regierung tut, bestreitet dieses Plädoyer

– schreibt eine Zeitung.

Auch die Worte des polnischen Ministerpräsidenten wurden kritisiert.

Der polnische Ministerpräsident Matthew Moravecki hat Merkels Worte voll ausgeschöpft. Er zeigte auf dem Gipfel kein Verständnis und wiederholte, dass sein Land in die EU erpresst werde. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban sprach sogar von Hexenjagd. Was ist Unsinn

– wir lesen.

Die Rhein-Neckar-Zeitung verweist auf eine Rede der Bundeskanzlerin.

Diese Kanzlerin erwies sich als weitgehend unsichtbar. Fakten statt Pathos. So wurde einer seiner Ausdrücke am Ratstisch nie verwendet: Es gibt keine Alternative. Es ist unwahrscheinlich, dass dies in der EU funktioniert. Das war der große Unterschied zwischen Merkel, einer Bundespolitikerin, die am Ende ihrer Amtszeit zunehmend die Präsidentschaft demonstrierte, und Merkel, einer Auslandspolitikerin, die die deutsche Wirtschaftsmacht als diplomatischen Köder benutzte, ohne seine Gesprächspartner zu demütigen. Im Fall Polens, das hartnäckig die Namen von Nationalisten verschleiert, hat diese Taktik nicht funktioniert. Ab Dezember müssen sich andere damit auseinandersetzen.

mly / dw.com

Baldric Schreiber

"Kaffeefanatiker. Professioneller Reiseliebhaber. Subtil charmanter Entdecker. Zombie-Nerd. Böser Schöpfer. Begeisterter Musikliebhaber."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert