Deutsches Gericht leitet Ermittlungen zu Hamas-Angriffen ein

Die deutsche Justiz hat nach den Angriffen der Hamas in Israel Ermittlungen wegen des Verdachts der Tötung und Entführung deutscher Staatsbürger eingeleitet, wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

„Der Generalstaatsanwalt hat Ermittlungen gegen unbekannte Mitglieder der radikalen palästinensisch-islamistischen Organisation Hamas eingeleitet“, sagte ein Sprecher der Karlsruher Staatsanwaltschaft, die insbesondere für die Terrorismusbekämpfung zuständig ist, gegenüber AFP.

Das Verfahren sei „wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorgruppe, Geiselnahme und Tötung“ eingeleitet worden.

Unter den Geiselnehmern der Hamas während ihrer Militäroffensive gegen Israel am vergangenen Samstag seien mehrere deutsche Staatsbürger, auch israelische Staatsangehörige, wie das Auswärtige Amt am Wochenende ohne Angabe der Zahl mitteilte.

Die deutschen Behörden haben bisher keine Fälle gemeldet, in denen deutsche Staatsbürger während des Hamas-Angriffs getötet wurden.

Verbleib der deutschen Opfer

Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte am Dienstag, seine Regierung unterstütze „intensive Bemühungen“ mit dem jüdischen Staat, das Schicksal der deutschen Opfer der Anschläge in Israel zu klären.

„Wir versuchen genau zu ermitteln, wie viele Personen beteiligt sind und was wir tun können, um sicherzustellen, dass sie wieder freigelassen werden“, sagte Scholz.

Bei den Überraschungsangriffen der Hamas in der Vergangenheit, bei denen in Israel mindestens 900 Menschen ums Leben kamen, wurden Dutzende Ausländer getötet, verletzt oder als Geiseln genommen. Derzeit befinden sich etwa 150 Menschen in Gaza, nachdem sie während der Offensive der islamistischen Bewegung entführt wurden.

Beginn des Angriffs

Die islamische Gruppe Hamas startete an diesem Samstag unter dem Namen „Al-Aqsa-Sturm“ einen Überraschungsangriff auf israelisches Territorium mit dem Abschuss Tausender Raketen und dem Einmarsch bewaffneter Milizionäre zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Als Reaktion auf den Überraschungsangriff bombardierte Israel in einer Operation namens „Eiserne Schwerter“ mehrere Hamas-Einrichtungen im Gazastreifen aus der Luft.

Nach Angaben der Behörden wurden in Israel seit Beginn der Offensive am Samstag mehr als 900 Menschen getötet.

Auf palästinensischer Seite starben nach Angaben lokaler Behörden 687 Menschen nach israelischen Bombenanschlägen im Gazastreifen.

An diesem Dienstag gab Israel bekannt, dass es auf seinem Territorium rund 1.500 Leichen von Hamas-Kämpfern gefunden habe.

Helene Ebner

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