Obwohl Deutschland im nächsten Jahr ein gigantisches Paket auf den Weg bringen wird, das die Gas- und Energiepreise für die Kunden begrenzen soll, werden sie deutlich höher sein als 2021, warnt der Chef des RWE-Konzerns.

Der RWE-Konzern ist der größte Stromproduzent. Ihr Präsident Markus Kreber warnte in einem Presseinterview, dass die Gas- und Strompreise im Land trotz der Maßnahmen der Regierung mindestens doppelt so hoch bleiben werden wie vor der Energiekrise.

Ihm zufolge werden die Mitte Dezember vom Bundestag beschlossenen Regeln zum Schutz der Kunden vor überhöhten Preisen „nicht verhindern, dass sich die Preise durch die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine verdoppeln“.

Die Behörden in Berlin wollen ab Januar ein 100-Milliarden-Euro-Stützungspaket für Unternehmen und Haushalte auf den Weg bringen – es gilt bis April 2024. Bei einzelnen Kunden wurde der Energiepreis auf 40 Cent pro kWh eingefroren, jedoch nicht für alle Verbräuche. Der niedrige Preis gilt für 80 Prozent. des Energieverbrauchs im Jahr 2022, da die deutschen Behörden erwarten, dass die Haushalte Geld sparen und die Nachfrage um 20 % reduzieren.

Unternehmen müssen nur 13 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, aber auch sparen. (Der ermäßigte Satz gilt also nur für 70 % der im Jahr 2022 verbrauchten Energie.)

Ähnliche Mechanismen wurden auch beim Einfrieren der Gaspreise angewendet – bis zu 12 Cent pro kWh für Haushalte und 7 Cent für Industriekunden.

Den Energieverbrauch um 20 % zu senken, wird laut CEO Kreber für viele Haushalte eine „echte Herausforderung“.

Agnieszka Lakom (Reuters)