Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden wurde zum Ziel von Hackern. Ihr Vorsitzender, Georg Till, ist zugleich Vorsitzender der Deutschen Wahlkommission.
Sicherheitssysteme funktionierten
Am Mittwoch, 22. September, wurde auf einem der Programme des Statistischen Bundesamtes eine zusätzliche Software installiert, die erstmals von Business Insider berichtet wurde und die einen externen Zugriff auf den Server des Amtes und die darauf gespeicherten Daten ermöglicht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bezeichnete den Vorfall als Cyberangriff im Zusammenhang mit der Bundestagswahl.
Ein Sprecher der Deutschen Wahlkommission teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass eine schnelle Analyse des möglichen Schadens ergeben habe, dass die Sicherheitssysteme ordnungsgemäß funktionieren. „Der interne Wahlserver zur Ermittlung der Abstimmungsergebnisse und das Webangebot der Wahlkommissionsleitung Web arbeiten auf zwei getrennten Netzen, so dass die Wahlen nicht gefährdet werden.“
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wurde eine regelmäßige Sicherheitsüberprüfung durchgeführt, um mögliche Schäden auszuschließen. Er betonte, dass es derzeit „keine Hinweise darauf gibt, dass diese Server durchgesickert oder manipuliert wurden.
Der Wahlserver ist nicht beschädigt
Auch die Berliner Regierung geht davon aus, dass dieser Hackerangriff auf die Server des Statistischen Bundesamtes die bevorstehende Bundestagswahl am 26. September 2021 nicht gefährdet. Interne Wahlserver „nicht betroffen“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Damit sei die Bundestagswahl „in keiner Weise bedroht“.
Noch hat sich niemand des Angriffs schuldig bekannt. Gegen die Täter werde ermittelt, sagte ein Sprecher des Vorsitzenden der Zentralen Wahlkommission.
Einmal, Ende August, griffen anonyme Personen den Server der Kommission an, ohne jedoch die für den reibungslosen Ablauf der Wahlen erforderlichen IT-Systeme ins Visier zu nehmen.
Phishing-Versuche aus Russland
Der Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission ist für die Organisation und Überwachung der Parlamentswahlen auf Bundesebene zuständig. Die offiziellen Wahlergebnisse wurden ebenfalls auf ihrer Website veröffentlicht.
Anfang September hat die Bundesregierung scharf gegen die Versuche Russlands protestiert, bei der Bundestagswahl einzugreifen. Damals handelte es sich um Phishing-Angriffe über E-Mails, die darauf abzielten, Passwörter verschiedener Bundestagsabgeordneter und Bundesländer zu konfiszieren, um sie später als Identitätsdiebstahl zu verwenden. Daraufhin leitete die Generalstaatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste gegen deutsche Interessen ein.
(DPA, RTR, AFP/Yak)
Der Artikel stammt von der Seite deutsche Welle.
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