Die Deutschen suchen einen TV-Rechtepartner für die Bundesliga

Die Bundesliga erwägt einen Teilverkauf an einen Investor

Handelsblatt, A. Schütze, H.-J. Jakob, S. 21 –

Durch den Anteilsverkauf will die Fußball-Bundesliga gegenüber anderen europäischen Ligen konkurrenzfähig bleiben.

Die Deutsche Fußball Liga sucht nach neuen Finanzierungsquellen und erwägt auch eine Beteiligung eines Investors an den Fernsehrechten. Laut einigen Finanzkreisen hat die Deutsche Fußball Liga (DFL), die die Meisterschaft ausrichtet, bereitet ein Auktionsverfahren vor, bei dem Bieter eine Minderheitsbeteiligung an der Sportrechtevermarktungs-Tochter erwerben könnten. Die DFL könnte auf diese Weise drei bis vier Milliarden Euro erhalten, wobei das Unternehmen mit 15 bis 18 Milliarden bewertet wird, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Je nach Stückelung können die Zahlen variieren. Zu den Optionen gehören auch das Inkasso und eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung. „Wie bereits im Mai erläutert, hat die DFL einen mehrstufigen Prozess gestartet, in dem die Clubs und die vom DFL-Präsidium eingesetzte DFL-Arbeitsgruppe die Zukunftsszenarien der Meisterschaft analysieren und unter Berücksichtigung der strategischen Ziele konkrete Optionen entwickeln die Wachstumsfelder im Interesse der 36 Profiklubs“, sagte der Vertreter der DFL. Zu diesem Prozess gehöre auch die Analyse strategischer Partnerschaftsmöglichkeiten, fügte er hinzu. „Natürlich werden wir zunächst in den Gremien konkrete Entwicklungsmöglichkeiten erörtern und mit allen Clubs ohne vorherige Verpflichtungen.

Ziel ist es, Vereinen einen Überblick über Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Daher ist noch nicht klar, ob der Teilverkauf der Fernsehrechte tatsächlich stattfinden wird. Entscheiden sich die Vereine schließlich für einen Teilverkauf, möglicherweise zum Jahresende, könnten die DFL und die Fußballclubs die Erlöse für zukünftige Investitionen wie die Internationalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit der Rechtevermarktung verwenden. Die Vereine würden auch mehr Mittel für ihre Jugendentwicklungszentren, neue Spieler und Stadionverbesserungen erhalten. Die DFL könnte nicht nur vom Geld profitieren, sondern auch von der Erfahrung eines Finanzinvestors mit sportrechtlichem Hintergrund. Zweck des Verkaufs des Rechtepakets ist die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Profifußballs. Große Finanzinvestoren aus den USA, Europa und der Golfregion haben längst die wichtigsten Klubs in England, Frankreich, Spanien und Italien gekauft. In Deutschland hingegen haben die Vereinsmitglieder das letzte Wort, und nur in seltenen Ausnahmefällen können externe Investoren die Mehrheit an den Managementgesellschaften des Spiels übernehmen. Vorbild für das neue DFL-Manöver ist beispielsweise der Verkauf von Anteilen Spanische Liga und von Liga 1 Französisch für eine Private-Equity-Gesellschaft Lebenslauf.
(Mach weiter Handelsblatt)

(Firmenlogo im Bild Bundesliga)



Stephan Fabian

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