In diesem Jahr kündigte Samsung die ersten Fernseher und Monitore mit neuer QD-OLED-Technologie an. Die ersten Tests der Geräte mit der neuen Panel-Technologie liegen nun vor – und sie verlaufen positiv, aber nicht ohne Kritik. Deshalb hat QD-OLED große Stärken und fantastische Eigenschaften. Es scheint jedoch keine kleinen Mängel in den Originalgeräten zu geben, auf die Sie achten sollten, wenn Sie einen Fernseher oder Monitor mit dieser Technologie suchen. Direkt zuschlagen oder lieber auf die nächste Generation warten? Entscheide dich selbst!
Mein Kollege Sven hat in diesem Artikel bereits erklärt, was QD-OLED wirklich ist: Quantum-Dot-OLED: Darum ist Technik besser als OLED. Kurz gesagt, dies ist Samsungs Antwort auf die in den letzten Jahren sehr beliebten OLED-Bildschirme von LG. Samsung kombiniert OLED-Panels mit seiner Quantum-Dot-Technologie, um das Beste daraus zu machen.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie gut alles funktioniert, haben wir uns die ersten Tests des Gaming-Monitors mit OLED-QD-Panel und des ersten Fernsehers genauer angeschaut:
Alienware Widescreen-Monitor mit QD-OLED-Panel
Der Alienware AW3423DW ist unseres Wissens nach der erste Monitor, der mit Samsungs neuer Panel-Technologie ausgestattet ist, und auch der erste, der von verschiedenen Redaktionen getestet wurde. Und tatsächlich gehen hier die Meinungen auseinander. Einige sind fast voller Begeisterung, während andere kleine Fehler im Bildschirm zeigen.
Kollegen von Heise Online entdeckten zum Beispiel ein ganz konkretes Problem auf dem Bildschirm: Sie konnten Farbränder an harten Rändern und Farbübergänge sehen, die nicht da sein sollten. Beispielsweise zeigt der Monitor schwarze Blöcke, die weiß mit einem roten Rand werden. Andere Übergänge haben andere Grenzen, wie im Bild gezeigt:
Diese hässlichen Nähte werden laut Heise durch das Pixel-Layout von QD-OLED-Panels verursacht. Andere Verfahren kombinieren die drei Farben Rot, Blau und Grün zu einem Pixel. Beim Samsung-Panel sind sie allerdings in einem Dreieck angeordnet. Rot und Blau sind unten, grüne Subpixel darüber.
Heise-Kollegen schreiben: „Der Farbeffekt musste beachtet werden – wir waren überrascht, als wir ihn zum ersten Mal einschalteten. Allerdings schreibt die Redaktion auch, dass der Effekt vor allem bei statischen Bildern, bei bewegten Bildern wie Spielen, kaum auffällt.
Es ist schwer zu sagen, wie viel von den Nähten tatsächlich sichtbar ist. Das Heise-Redaktionsvideo zeigt dieses Problem jedoch auf. Hier sind die Nähte nur zu sehen, wenn das Bild stark vergrößert ist. Ob im Arbeitsalltag oder beim Spielen Nähte aus der Ferne erkennbar sind, können wir nicht beurteilen.
Abgesehen von diesem Problem beweist Heise Online dem Monitor ein gutes Bild und vor allem satte Farben.
Tech YouTuber ist mehr als ein Enthusiast
Der kanadische YouTube-Technologiestar Linus Sebastians von Linus Tech Tips ist immer noch begeistert von Samsungs QD-OLED-Technologie. Vor allem die Farbwiedergabe in Spielen wird durch den Alienware-Monitor einfach über den Haufen geworfen. Über die bunten Fransen, die Heiz aufgefallen sind, verliert er kein Wort. Vielleicht sind sie ihm gar nicht aufgefallen, weil sie in bewegten Bildern einfach nicht so auffallen?
Linus lobt vor allem die HDR-Fähigkeiten des neuen Panels, die Farben kontrastreich und unverfälscht darstellen. Zudem bietet das Panel einen praktischen Panorama-Blickwinkel. Zudem sind QD-OLEDs für ihre sehr kurzen Reaktionszeiten bekannt, was sie besonders für Spiele interessant macht. Das hebt auch der YouTube-Nutzer positiv hervor. Den vollständigen Bericht finden Sie hier:
Der Alienware QD OLED-Monitor mit Widescreen-Shape-Factor kostet derzeit etwa 1.300 US-Dollar direkt von Dell und könnte laut Hersteller im August ausgeliefert werden.
S95B: Viel Lob und einfache Bewertungen für den ersten QD-OLED-Fernseher
Beim Fernsehen sitzt man meist viel weiter weg als vor dem Monitor. Farbränder sollten aus der Ferne kein allzu großes Problem darstellen. Zumindest konnten wir kein Feedback finden, das dies deutlich bemängelte. Aber es gibt noch einen weiteren leisen Kritikpunkt für Fernseher mit Samsung-Panel-Technik.
YouTuber HDTVTest hat Samsungs ersten QD-OLED-Fernseher ganz genau unter die Lupe genommen und festgestellt, dass Samsung bei der Panel-Farbwiedergabe im Kinomodus ein wenig geschummelt wurde. Samsung behauptet, dass QD-OLED-Bildschirme viel heller sind als herkömmliche OLED-Fernseher. Betrachtet man den S95B gegen einen „normalen“ OLED-Fernseher, scheint es so zu sein.
Genau genommen macht das QD-OLED-Panel des SB95B das Bild im Filmmodus aber nicht heller, sondern sieht einfach gut aus. Dazu sättigt das Panel viele Farben, im Vergleich dazu wirkt das Bild heller als es tatsächlich ist.
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie im Kinomodus ein echtes Farberlebnis genießen. Es soll Farben wie von den Produzenten des Films beabsichtigt darstellen. Allerdings bekommt man mit Samsungs Tricks nicht wie erwartet eine akkurate Farbdarstellung, sondern ein künstlich gesättigtes Bild. Das vollständige Tester-Video können Sie sich hier ansehen:
Wenn Sie sich jedoch keine Filme und Fernsehserien ansehen möchten, wie es die Produzenten beabsichtigt haben, ist dies keine große Sache. Insgesamt hat der Fernseher klare Vorteile und funktioniert bei den meisten Testern sehr gut. Wichtig ist schließlich, dass dir das Bild gefällt.
Samsung verkauft derzeit rund 2.300 Euro für die 55-Zoll-Version und rund 3.200 Euro für die 65-Zoll-Version. Der Verkauf in Deutschland beginnt laut Hersteller Mitte Mai 2022.
Fazit: Was haltet ihr vom ersten QD-OLED?
Monitor und Fernseher mit Samsung QD OLED-Panel liefern ein sehr gutes kontrastreiches Bild, das HDR-Inhalte sehr gut darstellt und heller ist als die OLED-Konkurrenz.
Ein kleiner Test beider Produkte zeigt aber auch, dass die neue Panel-Technik nicht alles perfekt macht. Anhand von Monitoren werden wir sehen, wie nervig es im Alltag wirklich ist und ob Samsung es verbessern kann.
Dasselbe gilt für die Überfüllung von Fernsehgeräten. Samsung könnte das Problem sogar mit der Software lösen, obwohl das Versprechen einer Anzeige für einen helleren Bildschirm wahrscheinlich nicht mehr möglich wäre. Die ersten QD-OLED-Geräte erhalten definitiv viel Aufmerksamkeit, und wir freuen uns zu sehen, wie sie funktionieren.
Wenn Sie dennoch die bewährte OLED-Technologie von LG bevorzugen und diese mit Alexa steuern möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Und du? Was denkst du über das erste QD OLED? Könnten Sie mit kleinen Schwächen leben? Oder warten Sie lieber, bis alles gut geht? Sag es uns in den Kommentaren!
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