Einschleusungen in Sicherheitskräfte

Eine der größten Sorgen derjenigen, die die Bewegung untersuchen, ist die Unterwanderung von Sicherheitskräften, einschließlich der Streitkräfte und der Bundespolizei. Zwischen 2018 und 2021 untersuchte das BfV 860 Verdachtsfälle rechtsextremer Aktivitäten von Angehörigen der Sicherheitskräfte und kam zu dem Ergebnis, dass es in 327 von ihnen positive Hinweise darauf gab. Schätzungen innerhalb des BfV gehen jedoch davon aus, dass die Zahl der realen Fälle neun- bis zehnmal höher sein könnte.

Einer der heikelsten Fälle von Infiltration durch rechtsextreme Gruppen betraf das Elite-Antiterrorkommando der Armee, bekannt als KSK, Kommandos Specialkräfte – Special Forces Commandos. 1996 gegründet, musste ihr Kommandant 2003 wegen angeblicher Verbindungen zur deutschen Rechten zurücktreten. Und im Jahr 2020 wurde eine der vier Einheiten von KSK aus demselben Grund vollständig aufgelöst.

Verbindungen zu Brasilien

Einer der pensionierten Soldaten, der bei der Polizeioperation der vergangenen Woche festgenommen wurde und der Patriotischen Union angehört, machte früher Urlaub in Santa Catarina, Brasilien, wo er zwei Unternehmen betreibt. Andere Mitglieder der Gruppe sind mit der nordamerikanischen und internationalen Bewegung QAnon verbunden, die heute in mehr als 70 Ländern, einschließlich Brasilien, vertreten ist.

Neben anderen Verschwörungstheorien verteidigt QAnon die Idee, dass es eine Verschwörung gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump gab und gibt und dass er der einzige Anführer ist, der in der Lage ist, den internationalen Kinderhandel für Kinderprostitutionspraktiken zu bekämpfen.

In Brasilien ist eine der Gruppen, die mit QAnon-Kampagnen identifiziert werden, Pugnaculum, das Online-Posts veröffentlicht, die für den derzeitigen brasilianischen Präsidenten günstig sind, sowie E-Books und Artikel, die sich an das richten, was er „brasilianische Patrioten“ nennt.