Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Samstagabend, die Waffen würden schnellstmöglich zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte übergeben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, es sei „unsere Pflicht, die Ukraine so gut wie möglich bei der Abwehr des Vormarsches von Putins Armee zu unterstützen“. Nach Informationen aus Regierungskreisen willigt Deutschland auch ein, dass die Niederlande 400 Stück Panzerabwehrwaffen deutscher Produktion liefern. Eine ähnliche Zustimmung wird Estland erhalten, das in der DDR hergestellte Haubitzen in die Ukraine liefern will. Auch Deutschland will der Ukraine 10.000 zur Verfügung stellen. Tonnen Kraftstoff
„Der russische Einmarsch in die Ukraine markiert einen Wendepunkt“, sagte Scholz. „Es bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung.“ Er betonte, dass Deutschland auf der Seite der Ukraine stehe.
„Weiter so, Bundeskanzler Scholz! Die Antikriegskoalition wirkt!“ – Der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj reagierte auf Twitter auf Informationen über die Wende in der deutschen Politik.
Trotz starker Appelle der Kiewer Regierung hat die Bundesregierung Waffenlieferungen an die Ukraine bis vor kurzem kategorisch abgelehnt. Er verwies auch auf restriktive Waffenexportgesetze, die Waffenlieferungen in Krisenregionen verhinderten.
Morawiecki: Die Ukraine braucht echte Hilfe
In letzter Zeit hat sich jedoch der Druck auf Berlin verstärkt, die Ukraine mit Verteidigungswaffen zu versorgen. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte am Samstag in Berlin, die Ukraine brauche „echte Hilfe“, also „Waffen“. Mehrere Nato-Staaten, darunter Großbritannien und die USA, haben der Ukraine in den letzten Wochen Waffen geliefert.
Anfang Februar hat die Ukraine die Bundesregierung aufgefordert, mehrere Abwehrwaffensysteme zu kaufen. Dazu gehören Flugabwehr- und Drohnenabwehrsysteme, Radarsysteme, Sanitätsfahrzeuge, Nachtsichtgeräte und Munition.
Russland hat am Donnerstagmorgen einen Großangriff auf die Ukraine gestartet. Russland hat am Samstag eine Verlängerung seiner Militäroffensive in der Ukraine angeordnet. Die Streitkräfte seien angewiesen worden, „die Offensive in alle Richtungen auszudehnen“, teilte das Moskauer Verteidigungsministerium mit.
(AFP/Sie)
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