Hammer für Drohnen und Raketen. Aber die deutschen Geparden kämpfen in der Ukraine wegen den Schweizern.

Gepard-Flugabwehrfahrzeuge zerstören russische Marschflugkörper und iranische Selbstmorddrohnen. Es dient aber auch dem Schutz militärischer Einheiten im Kampf. Sie können Ziele in einer Höhe von bis zu drei Kilometern auf eine Entfernung von vier Kilometern treffen. Dreißig Gepard-Fahrzeuge wurden von Deutschland an die Ukraine gespendet. Doch nun droht den Besatzungen wegen des Schweizer Embargos ein Munitionsmangel.

Video: Radio Free Europe

Ukrainische Flugabwehreinheiten wurden zwei Monate lang geschult, um den Umgang mit dem Gepard-System zu erlernen. Gleichzeitig dauert die Ausbildung deutscher Militärspezialisten in der Regel 18 Monate. „Es ist, als würde man zum ersten Mal in seinem Leben Auto fahren. Am Anfang ist es schwer, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es einfach. Zuerst stieg der Instruktor ein und führte uns herum. Er saß dann mit einem Dolmetscher hinter uns. und hat uns den ganzen Ablauf erklärt. Wir haben eine Woche gebraucht und dann haben wir mit dem Training begonnen“, beschrieb der ukrainische Soldat Ivan.

Den ukrainischen Soldaten fehlen jedoch die in der Schweiz hergestellten 35-mm-Patronen, die für Cheetah-Kanonen notwendig sind. Die Schweiz hat den Export in die Ukraine verboten. Aber Deutschland sucht nach neuen Munitionsquellen und hat zugesagt, sieben weitere Gepard-Fahrzeuge an die Truppe zu schicken.

Das System kann im Iran hergestellte Drohnen in einer Entfernung von bis zu zehn Meilen erkennen, lange bevor sie in Reichweite kommen. „Wir erhalten den Befehl, sobald das Ziel in unsere Kontrollzone eindringt. Egal, ob es eine Drohne oder ein Flugzeug ist. Dann bewegen wir uns schnell in eine Feuerstellung. Diese Art von Flugabwehrfahrzeugen braucht Gelände ohne Bäume oder ähnliches Hindernisse, um das Radar zu stören. Dann können wir das Gebiet scannen“, erklärte der ukrainische Soldat gegenüber „Mars“.

Zusätzlich zu den im Iran hergestellten Drohnen helfen Gepard-Flugabwehrfahrzeuge auch beim Abschuss russischer Raketen. Das zeigt auch eine der Videoaufnahmen, die die Explosion der Rakete am Himmel festhielt. In dem Video ist in der Nähe der Explosion ein Gepard-System zu sehen, das durch sein rotierendes Radar leicht von anderem Militärgerät zu unterscheiden ist.

Russland hat am Montag gegen Mittag die Ukraine erneut angegriffen. In der Region Zaporozhye im Süden des Landes wurden bei Anschlägen mindestens zwei Menschen getötet und weitere verletzt. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Luftverteidigung die meisten russischen Raketen abgeschossen. Der ukrainische Stabschef Valery Zaluzhny bestätigte, dass die Ukrainer mehr als 60 der mehr als 70 russischen Marschflugkörper abgeschossen hätten und dankte den Partnern für die bereitgestellten Luftverteidigungssysteme.

Eckehard Steinmann

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