In Deutschland zahlen Lokführer auf Abruf höhere Löhne. Der Protest legte den Zugverkehr lahm




CTK

Aktualisiert 11. 8. 2021 13:56

In Deutschland hat am Mittwochabend ein Streik von Personenzügen der Deutschen Bahn (DB) begonnen, berichtete die Nachrichtenagentur DPA. An den Bahnhöfen am Mittwoch hielten an vielen Bahnhöfen Personenzüge und der Bahnsteig war leer. Wegen des zweitägigen DB-Streiks waren bis Freitagmorgen alle Direktverbindungen zwischen Berlin und Prag komplett abgeschnitten.

Der erste Direktzug vom Hauptbahnhof der deutschen Hauptstadt in die tschechische Hauptstadt fährt am Freitag um 6.17 Uhr ab. Als Alternative zu den ausgefallenen Direktzügen von Berlin nach Prag bietet die deutsche Fluggesellschaft Verbindungen an, die oft fünf bis sieben Verbindungen vorsehen. DB aber wie Tschechische Eisenbahnen sie geben an, dass Züge zwischen Prag und Dresden verkehren werden. Auch andere Züge, die von CSDs mit anderen Verkehrsunternehmen betrieben werden, sollten reibungslos verkehren.

Obwohl die den Streik organisierende Deutsche Schleppergewerkschaft (GDL) nachts nicht erreichbar war, kündigte der Streik an, dass er am Mittwoch um 14 Uhr beginnen soll. Nach Angaben der dpa sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn, die Folgen des ersten Streiks seien bereits offensichtlich. Das Hinweisschild „Zug ausgefallen“ ist an Informationstafeln an verschiedenen Bahnhöfen angebracht.

Die Veranstaltung läuft noch bis Freitag und hat laut deutschen Medien rund 700 Züge lahmgelegt.

Ahim Stauss, ein Sprecher der Deutschen Bahn, sagte, das Unternehmen arbeite daran, dass mindestens jeder vierte Fernverkehrszug abfährt und alle zwei Stunden ein Zug zwischen den Großstädten verkehrt.

Zuvor hatte die Deutsche Bahn (DB) Passagiere aufgefordert, die verbleibenden Flüge zu verschieben. Er versprach auch, die während des Streiks bereits gekauften Tickets vollständig zu ersetzen.

Chaos für Touristen

Nach Angaben des CTC überraschte der Streik vom Mittwoch die Berliner nicht, im Gegenteil, Ausländer oder Menschen außerhalb der deutschen Hauptstadt hatten am Berliner Hauptbahnhof Probleme. Die Hauptstadt ist mit U-Bahn, Straßenbahn oder Bus gut zu erreichen, auch die S-Bahn ist sehr eingeschränkt.

Vor dem DB-Kundenzentrum am Berliner Hauptbahnhof und auch vor den Infoständen gab es morgens zig Meter lange Schlangen. Das Bahnpersonal erklärte den Fahrgästen, dass die Fahrkarten an anderen Tagen zurückgegeben oder verwendet werden könnten. Die Bahn hat auch eine kostenlose Infoline eingerichtet.

Die Deutsche Bahngewerkschaft will eine Gehaltserhöhung und eine einmalige Leistung, um die Beschäftigten für die Auswirkungen der Pandemie zu entschädigen. Die DB hält den Streik für eine Eskalation zu einem unpassenden Zeitpunkt, da das Ereignis das Unternehmen mitten in der Sommersaison traf. Bahnfahrer streiken seit Dienstagabend.

Ökonomen und Lobbygruppen gehen davon aus, dass der Güterzugstreik die Lieferkettensituation in Europas größter Volkswirtschaft verschlechtern könnte. Nach Angaben des Automobilverbands VDA würde der Streik Verunsicherung schaffen und sich negativ auf die Logistik der Branche auswirken, die auch noch von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen ist.

Baldric Schreiber

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