EIN Der Außenminister werde am Montag erstmals nach Kiew reisen, um Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu führen, sagte ein Sprecher des Ministeriums, Christopher Burger.
Die Reise werde anlässlich des 30. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Kiew stattfinden, sagte ein Vertreter der deutschen Diplomatie, doch stehe die Gefahr eines Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Mittelpunkt der Gespräche.
Anschließend reist der deutsche Minister nach Moskau, wo er am Dienstag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammentrifft.
Der neue deutsche Außenminister, der seit Anfang Dezember im Amt ist, unternimmt seine ersten Reisen in die Ukraine und nach Russland in einem besonders angespannten Kontext an der ukrainischen Grenze.
Der Westen hat Russland beschuldigt, in den vergangenen Wochen rund 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine konzentriert zu haben, um einen Angriff auf das Land vorzubereiten, was Moskau bestreitet.
Moskau fordert seinerseits westliche Zusicherungen, dass die Idee einer Ausweitung der Nato auf grenznahe Länder, insbesondere die Ukraine, aufgegeben werde.
Diese Spannungen könnten die Nord Stream-2-Pipeline betreffen, die Russland mit Deutschland verbindet und von der Ukraine bekämpft wird.
Die deutschen Grünen-Minister in den USA, aber auch in der neuen deutschen Dreierregierung glauben, dass bei einem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine Sanktionen gegen die noch nicht in Betrieb genommene deutsch-russische Gaspipeline verhängt werden könnten.
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