Aktualisieren: 26.07.2022 19:08
Herausgegeben von: 26.07.2022, 10:42
Berlin/Rom – Der europäische Kontinent wird im weiteren Verlauf des Sommers weiterhin von Hitze, Dürre und Waldbränden heimgesucht. Feuerwehrleute bekämpfen die Flammen in Ostdeutschland, wo die Lage äußerst kritisch ist, in Brandenburg und Sachsen sind die Brände nicht zu stoppen. Aus dem Nationalpark České Švýcarsko, wo der großflächige Brand noch nicht bekämpft werden konnte, breitete sich das Element in das Bundesland nahe der tschechischen Grenze aus. Warschau, Bratislava und Rom sagten Tschechien Hilfe zu. In geringerem Maße als in den Wochen zuvor stehen auch Griechenland, Frankreich und Italien unter Beschuss.
Der Brand im brandenburgischen Landkreis Labe-Elster breitete sich an einem einzigen Tag von zehn auf rund 850 Hektar aus. Sieben Feuerwehrleute seien bei dem Angriff verletzt worden, vier von ihnen seien wegen Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt worden, schrieb die DPA. Die Zivilisten blieben unverletzt, aber 600 von ihnen mussten evakuiert werden. 450 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen und werden voraussichtlich in den nächsten Tagen auch wegen des gemeldeten Windes eingreifen.
Am Montag breitete sich das Feuer vom Nationalpark Böhmische Schweiz bis in die Sächsische Schweiz auf der deutschen Seite der Grenze aus. Heute habe sich die Lage dort deutlich verschlechtert, berichtete die dpa. Die Behörden haben Touristen dringend aufgefordert, diesen Ort zu meiden, da sie sonst ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren. Mehr als 250 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Ein ausgedehnter Waldbrand in der Böhmischen Schweiz ist auch nach drei Tagen nicht unter Kontrolle. Deshalb schickte Polen Feuerwehrleute und einen Hubschrauber nach Tschechien. Prag hat auch die Ausleihe von Löschhubschraubern aus der Slowakei beantragt, die der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala heute versprochen hat. Auch Italien wird Hilfe in Form von speziellen Löschflugzeugen schicken.
Allerdings hat das südeuropäische Land auch Probleme mit heißem und trockenem Wetter, wo in den vergangenen Wochen mehrere große Waldbrände ausgebrochen sind. Der internationale Flughafen von Florenz musste heute wegen Rauchentwicklung eines Waldbrandes, der westlich der Stadt wütete, seinen Betrieb vorübergehend einstellen. Nach Angaben der italienischen Behörden breiteten sich die Flammen in der Nähe der Städte Lastra und Signa aus und erfassten schnell die umliegende Vegetation, Olivenhaine, Felder und Wälder.
In der Region Umbrien in Mittelitalien hat das Feuer laut ANSA mehr als 200 Hektar Wald und Vegetation verbrannt und ist immer noch aktiv.
Auch Griechenland und Frankreich kämpfen seit mehreren Tagen gegen Waldbrände. Im Norden Griechenlands brennt der Nationalpark Dadia, einer der wichtigsten des Landes, den sechsten Tag. Hunderte von Feuerwehrleuten und der Armee sind beteiligt, ebenso wie Dutzende von Freiwilligen. Das Feuer auf der Insel Lesbos kommt langsam unter Kontrolle. Große Waldbrände in Frankreich wurden am Montag unter Kontrolle gebracht, aber die Feuerwehr kämpft immer noch gegen kleinere Ausbrüche.
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