Sie untersuchen eine Terrorgefahr in Deutschland, in Österreich wurden drei Personen festgenommen

Aktualisieren: 24.12.2023 15:09
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Köln – Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu geplanten Terroranschlägen auf Kirchen in Deutschland, Österreich und Spanien wurden heute in Österreich drei Personen festgenommen. Dies teilte die Agentur APA unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Wien mit. Die Festnahmen stammen aus islamistischen Kreisen, aufgrund der drohenden Gefahr in Deutschland wurde der Kölner Dom für Touristen geschlossen.

Die Bild-Zeitung hatte am Samstag als erste über die Ermittlungen zu einer möglichen Terrorgefahr und auch über die Festnahmen in Deutschland berichtet. Aber die örtlichen Behörden haben es noch nicht bestätigt. In der hektischen Weihnachtszeit gelten am Kölner Dom strengere Sicherheitsmaßnahmen: Touristen dürfen überhaupt keinen Zutritt haben, Gläubige müssen sich vor der Mitternachtsmesse auf gründliche Kontrollen einstellen. Deutsche Medien berichteten, dass die Drohung mit der Silvesternacht in Zusammenhang stehen soll, bestätigte der deutsche Polizeisprecher Wolfgang Baldes heute.

Nach Angaben der DPA-Agentur steht der Verdacht im Zusammenhang mit einer Gruppe, die vermutlich mit der Terrororganisation Islamischer Staat-Khorasan in Verbindung steht. Hierbei handelt es sich um den afghanischen Zweig der Bewegung Islamischer Staat (IS), der gegen die herrschende fundamentalistische Bewegung, die Taliban, kämpft. Die Agentur APA berichtete, dass von der Bedrohung neben dem Kölner Dom auch der Wiener Stephansdom und eine weitere Kirche in Madrid betroffen seien.

Polizeieinheiten mit Hunden durchsuchten am Samstagabend den Kölner Dom und fanden laut dpa weder Verdächtiges noch Sprengstoff. Die Agentur APA erklärte unter Berufung auf die österreichischen Sicherheitskräfte, es lägen keine Hinweise darauf vor, dass eine mögliche terroristische Bedrohung unmittelbar bevorstehe oder konkrete Konturen habe. Allerdings gelten nicht nur an Wiener Wallfahrtsorten strengere Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch auf Märkten und anderen Veranstaltungen.

„Wir alle lieben unsere Weihnachtsbräuche und lassen uns nicht einschüchtern … Aber gleichzeitig gilt: Wir nehmen die Gefahr des islamistischen Terrorismus sehr ernst und sind wachsam“, sagte der Bundesinnenminister. Nancy Faeserová, über die Untersuchung.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb, wer an Weihnachten zum Kölner Dom gehe, müsse sich auf strengere Kontrollen einstellen. Die Polizei wird das Gepäck durchsuchen und empfiehlt daher, keine Taschen im Inneren zu tragen und rechtzeitig zur Messe zu gehen.

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Eckehard Steinmann

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