Überraschende Erklärung. Der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist verboten. Aber ohne Deutschland

Deutschland wird dem Bündnis von mehr als 30 Ländern, die ein Enddatum für den Verkauf von Benzin- und Dieselautos festlegen wollen, noch nicht beitreten. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums sagte am Mittwoch auf einer COP26-Klimakonferenz in Glasgow, Deutschland werde keine Erklärung zu emissionsfreien Autos unterzeichnen. Er fügte hinzu, dass die deutsche Regierung die Entscheidung sorgfältig geprüft habe.

Synthetische Kraftstoffe sind umstritten

Ein Sprecher des Umweltministeriums räumte ein, dass es in der Bundesregierung einen Konsens gebe, ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen. „Allerdings ist ein kleiner Aspekt der Aussage noch umstritten, nämlich ob erneuerbare synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) in Verbrennungsmotoren Teil der Lösung sein könnten“, sagte er.

Das Bundesumweltministerium ist ebenso wie die Unterzeichnerstaaten der Ansicht, dass E-Fuels in Pkw aufgrund ihrer Verfügbarkeit und Effizienz nicht zielführend sind.

In Deutschland lehnt das Verkehrsministerium unter Führung des Christdemokraten Andreas Scheier (von der bayerischen CSU) die Erklärung ab. Er war es, der zuvor den deutschen Beitrittsantrag abgelehnt hatte und kritisierte, dass die Glasgow-Erklärung keine Motoren mit synthetischem Kraftstoff einbezog. Sein Ministerium war also dagegen.

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Der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor ist verboten. Unterstützung durch führende Hersteller

Großbritannien, 24 Länder, sechs große Autohersteller und fast 40 Städte sowie 13 Investoren haben sich bereit erklärt, den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren einzustellen, so der Organisator des COP26-Klimagipfels Glasgow am Mittwoch.

Die beteiligten Regierungen wollen „an allen Verkäufen arbeiten“ Neu bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen weltweit bis 2040 und in den Leitmärkten spätestens 2035 emissionsfrei.

Autokonzerne müssen sich bemühen, bis spätestens 2035 nur noch emissionsfreie Autos und Transporter in Leitmärkten zu verkaufen. Am Projekt beteiligte Firmen sind: Mercedes, Fords ich General Motors, Volvo, chinesisches BYD und Jaguar /Land Rover.

Zu den Ländern gehören: Großbritannien, Indien, Österreich, Polen, Kanada, Kenia und die Türkei.

(DPA, EPD / dom)

Der Artikel ist von deutsche Welle

Roswitha Pohl

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