Der Schritt erfolgte nach enormem Druck auf Berlin, schwere Waffen auf ukrainisches Territorium zu schicken, und nach heftiger Kritik der Regierung in Kiew und der verbündeten Länder an der Verzögerung des Handelns der deutschen Regierung.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor wenigen Wochen eine radikale Änderung der traditionellen deutschen Politik angekündigt, sich nicht in Konflikte im Ausland einzumischen, aber seine Regierung hat bei Entscheidungen über die Entsendung von Militärhilfe nach Kiew etwas gezögert.
Ukrainische Soldaten seien am späten Dienstag mit einem Flug aus Polen im Land eingetroffen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf Regierungskreise. Es würde mehr als 60 Soldaten geben, darunter Techniker und Übersetzer.
Die voraussichtlich rund 40 Tage dauernde Ausbildung findet nach Angaben des Landesrundfunks Saarländisch an einer Militärakademie der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein statt Rundfunk.
So funktioniert die PzH 2000
Für den Betrieb von Modellen der in Deutschland hergestellten Panzerhaubitzensysteme PzH 2000 mit Selbstantrieb sind fünf Soldaten erforderlich.
Das Modell, das die ukrainischen Truppen verwenden werden, hat ein gepanzertes Artilleriegeschütz mit einem Kaliber von 155 Millimetern, mit 60 Granaten, die alle zehn Sekunden mit einer Geschwindigkeit von drei, zehn Granaten in 56 Sekunden und – je nach Hitze – zwischendurch abgefeuert werden können 10 und 13 Schalen pro Minute kontinuierlich.
Die Vergütung erfolgt automatisiert. Je nach verwendeter Munition können Ziele aus einer Entfernung von 30 bis 56 Kilometern zerstört werden.
Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall lieferten 1998 die ersten Fahrzeuge an die Bundeswehr und entwickeln kontinuierlich weiterentwickelte Versionen.
Anders als der Kampfpanzer Leopard muss die Panzerhaubitze im Dauerfeuer pausieren und ist damit einem Kampfpanzer im direkten Gefecht unterlegen. Die PzH 2000 kann sich jedoch nach dem Schießen verstecken, um einem Gegenangriff auszuweichen.
Die Haubitze kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h bewegt werden. Seine Reichweite beträgt rund 420 Kilometer und er kann Gewässer bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern durchqueren.
noch unter Wartung
Die Haubitze wurde 2006 und 2007 in Verbindung mit Luftunterstützung erfolgreich bei Missionen in Afghanistan eingesetzt. Die Bundeswehr hat nach Angaben von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht rund 100 Haubitzen im Bestand, von denen etwa 40 einsatzbereit sind.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine sieben Haubitzen zugesagt, die aber noch gewartet werden müssen, was voraussichtlich einige Monate dauern wird.
Berlin hat auch zugesagt, mehrere Gepard-Flugabwehrartilleriepanzer in die Ukraine zu schicken, die noch nicht in den Einsatzmodus versetzt wurden.
Autorin: Rebecca Staudenmaier
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