„Unkontrollierter Wettbewerb um schmutzige und undurchsichtige Methoden.“ Jourova will politische Werbung regulieren

Politische Werbung im Internet soll laut EU-Kommission künftig weiter reguliert werden. Dies sagte Věra Jourová, die für Justiz zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission (YES), in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung Welt am Sonntag. Sie fügte hinzu, dass in wenigen Wochen eine Norm eingeführt werde, die Ordnung in die Welt der politischen Wahlwerbung bringen soll.




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EU-Kommissarin Vera Jourova (JA). | Quelle: Reuters

„Digitale Werbung für politische Zwecke ist heute ein unkontrollierter Wettbewerb um schmutzige und undurchsichtige Methoden“, sagte Jourova. „Versuche, die Wahl oder den Wahlprozess zu beeinflussen, müssen durch strengere Regeln geregelt werden, die auch eine erhebliche Transparenz gewährleisten“, betonte Jourova. týdeníku Welt am Sonntag.

Die Tschechische Republik verwies in diesem Zusammenhang auf eine neue EU-Eurobarometer-Umfrage in der Exekutive der Europäischen Union, wonach vier von zehn Europäern angaben, nicht zu wissen, ob es sich um Online-Werbung für politische Wahlen handelt.

„Bürger müssen wissen, warum sie Wahlwerbung erhalten, wer dafür bezahlt hat und welche Daten verwendet werden, um gezielt Wahlwerbung an ausgewählte Personen zu richten.“


Vera Jourova (Vizepräsident der Kommission)

„Das können wir nicht akzeptieren. Die Bürger müssen wissen, warum sie Wahlwerbung erhalten, wer dafür bezahlt hat und welche Daten verwendet werden, um gezielt Wahlwerbung an ausgewählte Personen zu richten“, sagt Jourova.

Sensible Daten

Insbesondere soll unter anderem sichergestellt werden, dass sensible Daten, die von Freunden auf Social-Media-Plattformen ausgetauscht werden, nicht für politische Zwecke verwendet werden dürfen. „Ich meine Informationen über sexuelle Orientierung, Religion oder politische Meinung“, erklärte Jour. „Wir wissen, dass solche Daten heute für die Suche nach politischen Werbezielgruppen genutzt – oder besser gesagt missbraucht – werden“, sagte er.

Der EU-Standard könnte sich laut Welt am Sonntag vor allem auf Unternehmen fokussieren, die Daten analysieren und psychologische Profile auf Basis von „Likes“ erstellen (d. die sie dann für die gezielte Politikberichterstattung verwenden. Laut Jourova verwaltet nicht nur Meta Facebook oder Instagram und Google, sondern auch Cambridge Analytica und andere Unternehmen.

CTK

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