Westdeutschland wurde am Freitag von schweren Unwettern heimgesucht, die mancherorts von heftigen Regenfällen und starken Winden begleitet werden. Laut Meteorologen ist das Auftreten von Tornados nicht auszuschließen. Sie prüfen die Entstehung eines davon in der nordrhein-westfälischen Stadt Lippstadt, berichtete die dpa.
Im rund 70.000 Einwohner zählenden Lippstadt entwurzelte der Sturm Bäume und blockierte den Ablauf des örtlichen Schwimmbades. Es stürzte auch die Spitze des Turms einer der örtlichen Kirchen ein. Mehrere hundert Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Die rund 35 Kilometer von Lippstadt entfernte Stadt Paderborn meldet nach dem Tornado umfangreiche Schäden. Laut einem Polizeisprecher herrscht am Tatort Chaos. Am Nachmittag fegte ein Tornado über die Stadt und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Abgerissene Gebäude, umgestürzte Bäume und tonnenschwere Autos, die buchstäblich auf die Straßen geworfen wurden. Jüngsten Berichten zufolge hat der Vorfall bis zu 40 Verletzte hinterlassen, von denen sich zehn in ernstem Zustand befinden.
Andreas Friedrich, Tornado-Experte beim Deutschen Wetterdienst in Frankfurt, bestätigte auf Nachfrage, dass die ersten ihm vorliegenden Sturmaufzeichnungen auf einen Tornado hinwiesen, schreibt er. Server Blad der Gefallenen des Westens.
Die schweren Unwetter brachten auch den ÖPNV in Nordrhein-Westfalen in Bedrängnis, viele Linien fielen aus oder mussten eine Alternativroute nehmen. Umgestürzte Bäume beschädigten Autos oder blockierten Eisenbahnen und Autobahnen.
Laut bayerischen Behörden wurden heute 14 Menschen verletzt, als eine Holzhütte, in der sie sich vor einem Sturm versteckt hatten, in einem Gebiet südlich von Nürnberg einstürzte. Unter den Verletzten sind mehrere Kinder und eine 37-jährige Frau, die mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geflogen wurde.
Starke bis extreme Unwetter mit sintflutartigem Regen, heftigen Windböen und Hagel zogen heute Nachmittag auch von Westen her über Tschechien hinweg.
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