Waffen von Deutschland bis Ukraine: alles außer Kampfpanzern | Europa | DW

Vereinigte Staaten

Das jüngste Hilfspaket aus Washington an die Streitkräfte der Ukraine beläuft sich auf 675 Millionen Dollar. In diesem 20. Hilfspaket der Biden-Regierung werden 100 gepanzerte Humvee-Personentransporter geliefert, um ukrainisches Militärpersonal an der Front zu schützen.

Zusätzliche Munitionslieferungen für hochmobile Artilleriesysteme (HIMARS) stehen ganz oben auf der Liste. Die geplanten Lieferungen kommen zu denen der letzten Monate hinzu, etwa weitere 36.000 Schuss für insgesamt 24 Haubitzen-Artillerieeinheiten. Mit dieser Artillerie kann sich die ukrainische Armee seit Juli erfolgreich auf Eroberungen im Nordosten der Ukraine und teilweise im Süden vorbereiten, indem sie russische Nachschubrouten und Munitionsdepots beschießt. Das geplante „Winterpaket“ umfasst nun weitere Nachtsichtgeräte, Winterausrüstung für Soldaten sowie 50 gepanzerte Sanitätsfahrzeuge. Insgesamt haben die USA seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar die ukrainischen Sicherheitskräfte mit 14,5 Milliarden Dollar (14,3 Milliarden Euro) unterstützt.

Vereinigtes Königreich

Anders als die USA hält sich das britische Verteidigungsministerium zu vielen Waffensystemen bedeckt und veröffentlicht keine tatsächlichen Auslieferungszahlen. Neben US-HAIMRAS-Artillerieeinheiten dürften Lieferungen von Artilleriesystemen wie dem M270 MLRS (Multiple Launch Rocket System) der Ukraine geholfen haben, sich auf das zweite Septemberwochenende der Rückeroberung vorzubereiten. Londons finanzielle Unterstützung für die Ukraine beträgt in diesem Jahr etwa 3,8 Milliarden Pfund (4,4 Milliarden Euro).

Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland

Deutschland

Genaue Zahlen zu den Lieferungen der neusten Waffensysteme will Berlin auch nicht nennen. So soll die Ukraine beispielsweise eine unbekannte Anzahl von Cobra-Artillerieverfolgungsradarsystemen sowie das Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM erhalten haben.

Konkreter wird das Bundesverteidigungsministerium zur Lieferung von 20 Gepard-Flugabwehrpanzern. Nach derzeitiger Einschätzung des Verteidigungsministeriums wird die Auslieferung von zehn weiteren Gepards vorbereitet. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Berlin irgendwelche Kampfpanzer der Bundeswehr wie etwa den Kampfpanzer Leopard II abgeben wird. Auch die deutsche Regierung hat sich bisher geweigert, Marder-Schützenpanzer zu liefern, die Kiew seit März von Deutschland angefordert hat. Kampfpanzer Leopard I sind ebenfalls auf Lager und wurden bereits im Frühjahr von Kyiv bestellt. Vom 1. Januar bis 5. September genehmigte Deutschland nach Angaben aus Berlin die Ausfuhr von Wehrmaterial im Wert von etwas mehr als 733 Millionen Euro.

andere Länder

Die EU-Länder Estland, Lettland, Polen und Litauen haben bisher die meiste militärische und zivile Hilfe für die Ukraine geleistet. Vor allem direkt nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar. Polen belieferte Kiew mit mehr als 200 sowjetischen Panzern. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht sprach kürzlich über einen möglichen Austausch mit der Slowakei, Tschechien und Griechenland. Alle drei Länder werden für ihre Lieferungen in die Ukraine Ersatz aus Deutschland erhalten.

(jj/ms)

Amal Schneider

"Dezent charmanter Speck-Experte. Typischer TV-Vorreiter. Leidenschaftlicher Zombie-Liebhaber. Extrem introvertiert. Web-Praktiker. Internetaholic."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert