Wissenschaftler untersuchen die Wirkung von schwerelosem Training auf den menschlichen Körper. Im Rahmen des Experiments können die Freiwilligen zwei Monate lang nicht aus dem Bett kommen.

Eine Studie eines Wissenschaftlerteams der Deutschen Universität zu Köln hat sich mit den Vorgängen beschäftigt Gentranskription – also die Prozesse der Transkription genetischer Informationen von der DNA auf ein RNA-Molekül, bei denen eine Art Kopie kleinerer Teile der genetischen Information entsteht. Die Transkription ist vor allem für die Bildung neuer zellulärer Proteine ​​wichtig, die für die gesunde und korrekte Funktion der Zellen sorgen, aus denen das Körpergewebe besteht. Genetische Informationen geben Zellen ihren Zweck, daher muss die Gentranskription fehlerfrei sein.

In neuen Untersuchungen haben Experten herausgefunden, dass sich diese Prozesse mit zunehmendem Alter beschleunigen, die Transkription jedoch ungenauer und fehleranfälliger wird. Diese fehlerhaften Genkopien, die beim Transkriptionsprozess namens RNA-Polymerase II entstehen, können eine Reihe von Krankheiten im menschlichen Körper verursachen.

Die Forscher bauten in ihrer Studie auf früheren Erkenntnissen auf, dass eine kalorienarme Ernährung oder Prozesse, die die Insulinsignalisierung durch Zellen blockieren, einen Einfluss auf eine langsamere Alterung im Körper haben. In Experimenten in 26 verschiedenen Laboren versuchten sie herauszufinden, ob dies auch Auswirkungen auf den Prozess der RNA-Polymerase II selbst haben könnte.

Die Wissenschaftler testeten die Blockierung der Insulinsignalisierung bei Würmern, Mäusen und Fruchtfliegen sowie die Wirkung kalorienarmer Diäten bei Mäusen. In beiden Fällen wurde bestätigt, dass beide Prozesse einen Einfluss auf die Gentranskription haben und der RNA-Polymerase-II-Prozess unter diesen spezifischen Bedingungen nicht beschleunigt wird und auch weniger fehleranfällig ist. Die Tiere, an denen die Wissenschaftler die Technik testeten, lebten 10 bis 20 Prozent länger. Anschließend wurde die Forschung in menschlichen Blutproben wiederholt, die auf die gleiche Weise reagierten.

Den Wissenschaftlern zufolge ist die Entdeckung vor allem deshalb von entscheidender Bedeutung, weil sie offenbar auch für die Alterung von Organismen im Allgemeinen gilt. „Unserer Studien Daraus folgt, dass beispielsweise eine gesunde Ernährung oder dieser Eingriff zur Kalorienrestriktion die Transkriptionsqualität der RNA-Produktion in der Zelle verbessern würde. Und das hätte langfristig positive Auswirkungen auf die Zellen“, sagt der Erstautor der Studie, Andreas Beyer.

Eckehard Steinmann

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