Auch das Deutschsprachige Theaterfestival in Prag lädt in diesem Jahr ins Kino ein. Er wird mehrere Adaptionen des Spielfilms präsentieren. Ensembles aus Hannover, Hamburg, Köln, Wien und Berlin kommen mit klassischen Produktionen. Die Veranstaltung, die Nachrichten aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert, wird am 15. November mit einer Aufführung des Staatstheaters Hannover in Orlando eröffnet.
„Der Erwerb deutschsprachiger Theater war keine Selbstverständlichkeit. Lange war unklar, ob die Rahmenbedingungen eine klassische Rezeption zulassen“, sagt Jitka Jílková, emeritierte Festivalleiterin, mit Blick auf die wachsende Pandemie.
„Am Ende haben alle Theater so zusammengearbeitet, dass wir befürchteten, dass wir nicht für alle Ensembles, die wir ursprünglich eingeladen hatten, Geld haben würden. Direktor des Theaters Na Zábradlí in Prag. Jilkov konzentriert sich weiterhin auf das Drama der Show.
An den ersten beiden Abenden am 15. und 16. November wird Orlando unter der Regie von Lily Saix aus England zu sehen sein. Virginia Wolfs Roman über einen uralten Adligen, der die Jahrhunderte durchwandert und im 20. Die Hauptrolle spielt die deutsche Schauspielerin Korina Harfush.
Das Festival beteiligt sich regelmäßig an der Entwicklung tschechisch-deutscher Projekte. In diesem Jahr inszenierte er in Zusammenarbeit mit dem Theater Na Zábradlí einen Text von Zdeněk Adamec, einem kürzlichen Literaturnobelpreisträger.
Handke schrieb über einen jungen Mann, der sich im März 2003 im Prager Nationalmuseum aus Protest gegen den schlechten Zustand der Gesellschaft verbrannte. Die Aufführung des Regisseurs Dušan David Pařízek wird von einer parallelen Produktion von One Stage in der Bethlehem-Kapelle begleitet, sodass die Zuschauer wählen können, welche der beiden Aufführungen sie besuchen möchten.
Neben Steintheatern kann man dieses Jahr auch ins Theater gehen. Die Veranstalter bringen zum Beispiel die Bearbeitung des dramatischen Textes von Evaldis Palmetšofers Eduard II. mit. Ich bin verliebt in die EU. Regisseurin Pinara Karabulutova moderierte sechs 30-minütige Folgen mit Kölner Schauspielschauspielern. Der österreichische Dramatiker Palmetshofer hat die Geschichte des gefallenen Monarchen neu geschrieben und Konflikte zwischen politischen Figuren ins Private verlagert.
Ein weiteres Kino im Kino wird von einer der prominentesten Gruppen des auch dem tschechischen Publikum bekannten unabhängigen Dokumentartheaters Rimini Protokoll zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr stellt er drei Projekte vor.
Die erste, die Abwesenheitskonferenz, befasst sich mit den Folgen der Globalisierung. Die Installation Feast of Food soll den Betrachter zum Nachdenken über die scheinbare Selbstverständlichkeit des Essens anregen. Der dritte Artikel heißt Temple du présent – Solo-Tintenfisch und fragt, wie man das Tier versteht, dem es einen grundlegend anderen Intellekt zuschreibt, und wie man eine Beziehung zur Natur herstellt, ohne sie sich anzueignen.
An den ersten beiden Festivaltagen wird die Orlando-Produktion des Staatstheaters Hannover gezeigt. | Video: Schauspiel Hannover
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