Deutschland bereitet bundesweiten Test des Warnsystems vor, will auch Mobilfunknetze nutzen

Deutschland bereitet am 8. Dezember einen bundesweiten Test des Warnsystems vor und will erstmals auch die Übertragung über Mobilfunkbasisstationen testen.. Für Deutschland ist es der zweite nationale Test in mehr als 30 Jahren, das erste Land hat ihn 2020 mit widersprüchlichen Ergebnissen durchgeführt.

Deutschland hat viele Jahre lang keine regelmäßigen Tests von Sirenen und anderen Warngeräten durchgeführt, weil die Regierung nach dem Sturz des kommunistischen Regimes 1989 und der Wiedervereinigung des Landes ein Jahr später keinen Grund sah, sie in allen Bereichen fortzusetzen. Mehrere Regionen, wie die Hauptstadt Berlin, haben sogar ihre Sirenennetze entfernt. In der deutschen Hauptstadt haben die Sirenen seit mehr als zwanzig Jahren nicht funktioniert.

Der Wechsel erfolgte 2001 nach den Terroranschlägen in den USA, als sich Deutschland auf die Entwicklung der Satellitenwarnplattform MoWaS konzentrierte. Mit Hilfe dieses Systems ist es möglich, Warnungen an allen öffentlichen Bahnhöfen, aber auch an Dutzenden privaten Bahnhöfen zu aktivieren, die Warnung kann auch über die DPA-Presseagentur, das Telefonnetz, die Deutsche Bahn DB-Berichterstattung an die Bevölkerung gesendet werden in Zügen und Bahnhöfen oder die für Smartphones konzipierte NINA-Aushang-App.

Neuerdings will Deutschland den sogenannten Cell Broadcast, der über Mobilfunk-Basisstationen übertragen wird, als Alarmierungskanal testen. Dieser Broadcast ermöglicht das Senden von Benachrichtigungen an Mobiltelefone in ausgewählten Gebieten. Daraufhin forderte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) die Einwohner am 8. Dezember auf, ihre Telefone zu aktualisieren und mit den Mobilfunknetzen verbunden zu bleiben.

Deutschland kehrte 2020 zu regelmäßigen landesweiten Warntests zurück, das Land sagte jedoch den für letztes Jahr geplanten Test ab. Die Prüfung 2020 endete mit gemischten Ergebnissen. Einige der bisher in Betrieb befindlichen Sirenen gingen überhaupt nicht los. Es gab auch Probleme mit der mobilen NINA-App, über die viele Leute die Testnachricht nicht erhielten. Doch nun verspricht die BKK einen reibungslosen Ablauf. (ČTK)

Eckehard Steinmann

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