Eine Genehmigung zum Betrieb der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 ist aufgrund des aktuellen Vorgehens Russlands gegenüber der Ukraine nicht möglich. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irischen Premierminister Micheál Martin an. Er sagte auch, dass die Anerkennung der selbsternannten abtrünnigen Republiken in der Ostukraine durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin eine klare Verletzung des Völkerrechts sei, die nicht unbeantwortet bleiben werde.
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„Die Unverletzlichkeit und Unveränderlichkeit der Grenzen sowie die Souveränität der Staaten sind die Grundlage unserer Nachkriegsordnung“, sagte Scholz. Russland habe diese Prinzipien verletzt, indem es beide Regionen in der Ostukraine anerkannt habe, stellte er fest.
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Nun sei es an der internationalen Gemeinschaft, so Scholz, auf diese „einseitige, unverständliche und nicht autorisierte Aktion“ des russischen Präsidenten zu reagieren.
Ziel müsse es sein, ein klares Signal an Russland zu senden, dass ein solches Verhalten nicht ohne Folgen bleibe, meint die Kanzlerin. Deshalb bereitet der Westen ein Sanktionspaket vor, das auch Nord Stream 2 umfassen wird.
Diese von vielen Ländern, darunter den USA und Polen, von Anfang an kritisierte Gaspipeline wurde von Scholz lange Zeit als rein privatwirtschaftliches Projekt bezeichnet. Eine solche Beschreibung hat er seit Januar nicht mehr verwendet, sich aber gleichzeitig nicht im Detail zur Zukunft der Produktpipeline geäußert.
Im Gegensatz dazu machte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock keinen Hehl daraus, dass Nord Stream 2 ein Instrument sein könnte, um Moskau zu bestrafen.
Die Pipeline Nord Stream 2, durch die Gas auf dem Grund der Ostsee von Russland nach Deutschland fließen soll, ist nun fertiggestellt, aber die deutschen Behörden haben noch keine Betriebsgenehmigung erteilt.
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